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Kritik an documenta 12: "Wie ein Rülpswettbewerb"

07.09.2007 | 14:55 |  (DiePresse.com)

documenta-Chef Buergel weist Kritik an seiner Ausstellung scharf zurück.

Der künstlerische Leiter der "documenta 12", Roger Martin Buergel, reagierte erzürnt auf die kritischen Stimmen der letzten Wochen. Was aus den unterschiedlichen Lagern zu hören sei, sei nicht ernst zu nehmen und gleiche einem "Rülpswettbewerb".

Kritische Stimmen

Buergels anfangs gelobte "documenta" war bei vielen Fachleuten in die Kritik gekommen. Der Galerist Rolf Ricke fand die Ausstellung "zum Heulen", der Kunstprofessor Bazon Brock "völlig beliebig". Auch Buergels Vorgänger Jan Hoet sagte, dass von der "documenta 12" mit Sicherheit "nicht viel übrig bleiben" werden.

Nachdem die "documenta"-Leitung die Kritik immer zurückgewiesen hatte, reagierte Buergel nun äußerst scharf.

Buergel bezeichnete die Kritiker als "ältere Männer, die nicht loslassen können". Dass diese Leute wirklich glaubten, es sei ihre "documenta", sei "empörend".

"Lust an der Provokation"

Buergel betonte, dass die "Lust an der Provokation" im Vordergrund der Ausstellung stehe: "Die Ressentiments, die die Leute haben, müssen heraus. Danach haben sie wieder einen klareren Blick." Das sei durchaus gewollt: "Meine Überzeugung ist es, dass Dinge nur dann bei den Leuten hängen bleiben, wenn sie sich mal richtig, bis in den Kern, empört haben."

(APA/Red.)



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