Salzburger Nachrichten am 19. Dezember 2002 - Bereich: kultur
Kunst aus allen Richtungen
Heimo Zobernig im Museum moderner Kunst
Dem 1958 geborenen Heimo Zobernig, der aus Kärnten stammt und schon zwei Mal Documenta-Teilnehmer war, widmet das Museum moderner Kunst im Wiener Museumsquartier die erste Personalausstellung eines österreichischen Künstlers.
SN SPEZIAL
STREITTHEMA MALEREI
Zobernig war selbst maßgeblich an der Innengestaltung des schwarzen
Basaltbaus beteiligt: Mit der Integrierung eines weißen Kubus in das
schluchtartige Foyer entwarf er für die Ebene 6 einen weiten,
durchgehenden Ausstellungsraum, den er nun für seine eigene Ausstellung in
Form einer Installation aus rund 150 Exponaten nützt. Sie lassen an die
Idee vom Gesamtkunstwerk denken, denn es gibt kaum ein künstlerisches
Medium, in dem Zobernig nicht tätig gewesen wäre. Dabei zieht er sich auf
Grundpositionen zurück und diskutiert, was überhaupt Kunst ist. Ein leicht ironischer Aspekt kennzeichnet Zobernigs Malerei. In einem
1986/87 entstandenen "Lexikon der Malerei" aus 21 Bildern und 28
Aquarellen oder auf einer Gitterwand mit "Streifenbildern" befragt er die
klassische Abstraktion.
GÜNTHER FROHMANN
Bis 2. 3., Di-So 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr.
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