Vienna Online - Newsfeed - Nachrichten - Mittwoch, 03. März 2004 13:13:00
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FP fordert Schließung der Muehl-Ausstellung im MAK

Wien (APA) - Für eine sofortige Schließung der Otto Muehl- Ausstellung im Wiener Museum für Angewandte Kunst (MAK) sprach sich am Mittwoch FPÖ-Generalsekretärin Bleckmann aus. Außerdem müsse sich Museumsdirektor Peter Noever entschuldigen oder zurücktreten. Und es müsse auch die politische Verantwortung für diese Ausstellung geklärt werden, forderte Bleckmann.

Diese Schau eines Menschen, der von einem Schöffengericht für seine Sexualverbrechen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden sei, sei ein Schlag ins Gesicht aller Opfer, meinte Bleckmann. Die FPÖ- Generalsekretärin appellierte an die für die Museen zuständige Bildungsministerin Gehrer, "diesen Spuk zu beenden und die finanziellen Zuwendungen an das MAK neu zu überdenken".

Die politische Verantwortung von Wiens Bürgermeister Häupl müsse geprüft werden, so Bleckmann mit dem Hinweis darauf, dass sich SPÖ- Kultursprecherin Christine Muttonen für das Stattfinden der Ausstellung ausgesprochen hat.

Es sei untragbar, dass Triebtätern auf Kosten der Steuerzahler eine öffentliche Bühne geboten werde. Mit der Ausstellung "Otto Muehl. Leben/Kunst/Werk. Aktion Utopie Malerei 1960 - 2004", die am Dienstagabend im MAK eröffnet wurde, huldige das Museum Otto Muehl (Otto Mühl), der sich nicht nur an Menschen vergangen habe, sondern auch Österreich auf das Heftigste beschimpft habe.

Es sei unzumutbar, dass jemand, der sogar Kinder sexuell missbraucht habe, als einer der bedeutendsten Maler der Nachkriegsgeschichte bezeichnet werde, sagte die FPÖ- Generalsekretärin. Zum Schutz der Opfer dürfe es derartige Ausstellungen nicht mehr geben.