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27.11.2003 - Kultur&Medien / Ausstellung | ![]() |
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HUBERT WINTER: REDUZIERT
Arbeiten von Fred Sandback (1943 -2003) aus drei
Jahrzehnten, im Zentrum eine raumgreifende Wandskulptur, doch sonst vor
allem Zeichnungen - mit der Linie als Thema, sei es auf dem Papier oder
als präzise über die Wand, eine Raumecke, den Boden gespannter Wollfaden.
Die Präzision beeindruckt, mit der Sandback immer wieder aufs Neue das
Verhältnis von maximaler Reduktion und Wirkung überprüft hat. So
beschränkt er sich etwa in einer frühen Zeichnungsgruppe ganz auf
unterschiedliche Anordnungen vertikaler und horizontaler Linien oder lässt
in den Skulpturen als gestalterische Elemente gerade noch Neigungswinkel
und Materialfarbe zu. Ein würdevoller Nachruf auf einen Künstler, der mit
fünf Ausstellungen die Galeriegeschichte entscheidend mitgeprägt hat
(VII., Breite Gasse 17; bis 20. Dezember). KERSTIN ENGHOLM: BOXESDie Kunst der Verschachtelung praktiziert Jan de
Cock, 1976 geborener belgischer Shooting Star. Für seine erste, etwas
hochtrabend "Denkmal 3" genannte Einzelausstellung in Wien füllt er die
Galerie mit einer gut zehn Meter langen barrikadenartigen Skulptur aus
verleimten, übereinander gelagerten Sperrhölzern und Furnierplatten. Der
konstruierte Raum ist potenzieller Schauplatz für Inszenierungen mit
Personen, wie sie ganz ähnlich eine Serie hintergrundbeleuchteter
Fotografien dokumentiert. Stärker aber, nachhaltiger als de Cocks reale
und intellektuelle Verschachtelungen sind grau ausgekleidete, mit jeweils
sieben waagrecht montierten Leuchtstoffröhren bestückte und spiegelndem
Glas verschlossene Holzboxen, die sich dem schnellen, flüchtigen Blick
entziehen (IV., Schleifmühlgasse 3; bis 23. Dezember). MICHAEL HALL: CHROMATISCHDem trüben November-Wetter angemessen versorgt
der Däne Henrik Plenge Jakobsen die junge Galerie mit einem Satz bunter
Särge. Sechs an der Zahl, stehen sie fein säuberlich in einer Reihe auf
dem Boden, angemalt in jeweils einer anderen Farbe des Regenbogens.
"Wiener chromatisch" nennt der Däne die Arbeit, womit er ambitioniert
anspielt auf eine halbierte Zwölftonleiter sowie den Komponisten Adorno,
mit dem er sich in einer anderen Arbeit auseinander gesetzt hat. Alles
zusammen ein bisserl viel für sechs lumpige Holzkisten. Doch so oder so -
es bleibt einem nichts erspart (V., Franzensgasse 13; bis 20. Dezember).
Johanna Hofleitner |
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