Salzburger Nachrichten am 06. März 2003 - Bereich: KI
Israel-Schwerpunkt im Linzer "Kulturlabor" O.K.

Israel als "militarisierter Krisenherd in Permanenz" sei mit Österreich und Deutschland durch die historische Schuld des Holocaust auf besondere Weise verbunden, so die Veranstalter am Donnerstag in Linz. Aus dieser Sonderposition erkläre sich auch das spezifische Interesse an aktuellen künstlerischen Problemstellungen "im Licht der Selbstwahrnehmung jüdisch-israelischer Staatsbürger". Mehr als 20 Künstler werden bei dieser von 7. März bis 27. April dauernden Ausstellung in ihren Projekten ihr Verhältnis zu Politik und Gesellschaft präsentieren.

Vervollständigt wird die Ausstellung durch zahlreiche begleitende Veranstaltungen. Das mehrteilige Projekt "borderlinedisorder" mit aufeinander Bezug nehmenden Gebietsplänen, Videos und Fotoarbeiten, sowie einer Computeranimation zur Besiedlungspolitik wurde von dem in Haifa lebenden Architekten Zvi Efrat als offizieller Beitrag Israels für die 8. Architektur-Biennale in Venedig konzipiert. Für das O.K. wurde das Projekt nun für die Ausstellung adaptiert.

Begleitet wird die "The Promise, the Land" von dem Symposium "Remapping the Region". Dabei stehe nicht nur die "aktuelle politische Konstellation und ihre historische Kontextualisierung" zur Debatte, sondern auch ihre Verknüpfung mit der "Sphäre des Kulturellen", so die Veranstalter. Im Rahmen der Ausstellung werden auch zahlreiche israelische und palästinensische Filme gezeigt. (Schluss) ik

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