MIHA ŠTRUKELJ

Gemälde

Ausstellung: 12. März – 11. April 2004

 

Eröffnung: Donnerstag 11. März 2004, um 19 Uhr

 

 

Mit dieser Ausstellung beginnt das mehrjährige Projekt „Junge slowenische visuelle KünstlerInnen in Berlin“ und eröffnet gleichzeitig die Kulturreihe, anlässlich des Beitritts der Republik Slowenien zur Europäischen Union, organisiert von der Slowenischen Botschaft und dem Botschafter Seine Excellenz Ivo Vajgl. Die Ausstellung wird von der Kulturministerin der Republik Slowenien Frau Andreja Rihter als Ehrengast eröffnet. Für musikalische Umrahmung sorgt der Cellist Vasja Legiša und wird eine Komposition von Pavel Merku interpretieren. In die Bildersprache Miha Štrukeljs führt Maja Škerbot ein.

 

 

Miha Štrukelj als Vertreter der mediatisierten Malerei bezieht seine Inspiration aus den Massenmedien. Die Bilder nimmt er fast meistens aus dem Internet. Aber auch andere virtuelle Welten sind ihm nicht fremd. Bei der Suche nach Motiven greift er auf Computerspiele zurück, begeistert sich für Ultraschallaufnahmen sowie für Fernsehbilder und digitale Fotografien. Die technische Vermittlung der Realität gibt ihm nämlich das Feld, um über Manipulation nachzudenken.

 

Es ist kein Zufall, dass Štrukelj noch immer klassische Gemälde malt. Insbesondere die Malerei steht im Laufe ihrer Geschichte dem Phänomen mimesis gegenüber, d.h. mit der Frage von der mehr oder weniger konsequenten Übertragung des Referenzobjektes auf die Leinwand, also mit dem sogenannten Verhältnis zwischen Realität und Illusion. In der heutigen Zeit, in der sichtbare Realität mit virtuellen Welten konkurriert, sprechen wir vom Unterschied zwischen Realem und Fiktiven. Genau dieses Verhältnis ist das Thema von Štrukeljs Werken. Die Welt der Realität und die der Fiktion sind in seinen Arbeiten verknüpft. Die aus dem Kontext herausgerissenen Bilder, die Štrukelj auf die Leinwand bringt, leben ein neues Leben und warnen vor der Kraft der Manipulation. Mit Manipulation zu leben bedeutet Teil der gegenwärtigen Gesellschaft zu sein.

 

Die Ausstellung in der DNA – Die Neue Aktionsgalerie wird zwei Zyklen präsentieren. Vom alten Zyklus sind vier Bildern zu sehen, von denen einige in dem Buch über zeitgenössische Malerei in den vergangenen zehn Jahren (Vitamin P, Phaidon, 2002) vertreten waren. Den Kern der Ausstellung bilden die neuesten Arbeiten, die das Phänomen der Bildermanipulation retrogardistisch von der virtuellen Welt zurück in die reale Welt bringen. Der Autor schöpft nunmehr nicht nur aus den Massenmedien. Seine Inspiration findet er auch in der Natur und bei Ausflügen mit Freunden. Manipulieren auch diese Bilder?

                       

 

Miha Štrukelj (1973), junger Autor der slowenischen visuellen Kunst, lebt und arbeitet in Ljubljana, Slowenien. Neben Einzelausstellungen (Galerie P74, Ljubljana, 1998 und 2000; Kleine Galerie der Modernen Galerie, Ljubljana 2002, Stadtgalerie Nova Gorica, 2003) war Štrukelj vergangenes Jahr zu Gruppenausstellungen eingeladen, die dem Europäischen Publikum zwei Syntagmen redefiniert haben: „Kunst auf dem Balkan“ und „Kunst in Osteuropa“. Es handelt sich um die Ausstellungen The Last European Show (Museum für Gegenwartskunst, Belgrad, 2003) und die Ausstellung Blood & Honey, Future’s in the Balkans (2003) in Klosterneuburg bei Wien, unter der Schirmherrschaft der Sammlung Essl, vorbereitet vom Kurator Harald Szeemann. Im Januar dieses Jahres stellte er als einziger slowenischer Autor auf der von Szeemann kuratiert Ausstellung The Balkans – a Crossroad to the Future, im Rahmen der Arte Fiera Bologna 04 seine Werke aus. Gegenwärtig stellt Štrukelj auch in der Gruppenausstellung Medien im Bild im Cankarjev Dom in Ljubljana aus.

 

 

Mit der Ausstellung von Miha Štrukelj, beginnt das mehrjährige Projekt mit dem Titel „Junge slowenische visuelle KünstlerInnen in Berlin“ der Kuratorin und Kunstkritikerin Maja Škerbot. Die Ausstellung wird von folgenden Partner freundlich unterstützt: Aktionsgalerie e.V., Kulturministerium der Republik Slowenien und der Botschaft der Republik Slowenien (Berlin).

 

 

DNA – Die Neue Aktionsgalerie

Auguststr. 20

10117 Berlin Mitte

T: 28 59 96 52/3

F: 28 59 96 54

www.aktionsgalerie.de

Öffnungszeiten:

Di-Fr 14-19 Uhr

Sa 11-19 Uhr