Museumsleiter Karlheinz Essl erläuterte die Zielsetzung des Preises, der begabten jungen Künstlern die Chance bieten will, "am internationalen Kunstmarkt Fuß zu fassen". Beim nächsten Mal (2009) wird auch Rumänien in der Gruppe der Teilnehmerländer vertreten sein, so Essl. Juror Rene Bleck ortete in den ausgewählten Arbeiten eine evidente Dominanz gesellschaftspolitischer Themen. Aufgeworfen werde u.a. die Frage nach Traditionen in der postkommunistischen Ära. Co-Kuratorin Daniela Balogh gab bekannt, dass die Schau ab 16. März 2008 auch in Regensburg in Deutschland zu sehen sein werde.
Konzeptionelle Arbeiten, Malerei, Fotografie, Video und Installationen geben Einblick in die junge Kunstszene der zentral- und südosteuropäischen Staaten. In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kunstakademien hatte eine internationale Jury aus den 500 eingereichten Arbeiten pro Land zehn Nominees ausgewählt, die sich in Gruppenausstellungen der Vorauswahl stellten. Als Ausstellungsorte dienten dabei u.a. die Slowenische Nationalgalerie in Ljubljana, das Ludwig Museum in Budapest oder die Glyptothek in Zagreb.
In jedem Land wurden ein erster und ein zweiter Preis vergeben, der mit jeweils 4.000 bzw. 3.000 Euro dotiert ist. Die Preisträger sind Tomas Dzadon, Jakub Nepras (Tschechien), Andrea Kalinova, Veronika Sramatyova (Slowakei), Adam Albert, Daniel Horvath (Ungarn), Velibor Barisic, Ana Sluga (Slowenien) sowie Tonka Malekovic und Zlatan Vehabovic (Kroatien). Das Sammlerpaar Agnes und Karlheinz Essl sprach außerdem "special invitations" an Eszter Sipos, Miklos Kiss (Ungarn), Eva Kot'atkova (Tschechien), Michal Cernusak, Mira Gaberova (Slowakei), Mark Pozlep (Slowenien) und Nina Kurtela (Kroatien) aus. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen. (APA)