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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
16. August 2007
13:14 MESZ
Thomas Gaehtgens wird Direktor des Getty Instituts Los Angeles
Der Berliner Kunsthistoriker gilt als Fachmann für französische Kunst

Frankfurt/Main/Berlin - Der Berliner Kunsthistoriker Thomas Gaehtgens wird nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" neuer Direktor des Getty Research Institute in Los Angeles. Seine neue Aufgabe an dem weltweit größten kunsthistorischen Forschungsinstitut soll Gaehtgens bereits zum 1. November antreten, schreibt die Zeitung und beruft sich auf Angaben des Präsidenten des J. Paul Getty Trust, James Wood. Das Institut mit seinen 212 Mitarbeitern verfüge über eine Bibliothek mit etwa einer Million Bänden. Gaehtgens gilt als Fachmann für französische Kunst.

"Traumjob"

Gaehtgens äußerte sich begeistert über seine Berufung. "Das ist in der Tat ein Traumjob, aber man muss sich auch auf viel Arbeit einrichten", sagte der 67-Jährige am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Er kenne das Institut gut, da er dort bereits 1985 ein Jahr geforscht habe. Besonders erfreut zeigte sich Gaehtgens über die Anwerbung moderner Kunst beim Getty Institut Los Angeles in der jüngsten Vergangenheit. Kürzlich seien 4-000 Videos gekauft worden, ein Kunstbereich, der noch sehr neu sei in der bildenden Kunst. "Das ist ein unglaublicher Schatz, den es da zu bearbeiten gilt."

Gaehtgens Forschungsgebiete sind vornehmlich die französische und deutsche Kunst und Kunstgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. Er ist auch Autor oder Herausgeber zahlreicher Publikationen, darunter "Versailles als Nationaldenkmal" (1984), "Die Berliner Museumsinsel im Deutschen Kaiserreich" (1992), "Das Bauhaus und Frankreich" (2002) sowie im Jahr 2004 "Distanz und Aneignung 1870-1945. Kunstbeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich". (APA/dpa)


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