DiePresse.com

DiePresse.com | Kultur | Kunst | Artikel DruckenArtikel drucken


Rekorderlös für ein Gemälde von David Hockney

14.05.2009 | 10:06 |  (DiePresse.com)

Die "Beverly Hills Housewife" wechselte für fast acht Millionen Dollar den Besitzer. Der Brite David Hockney zählt zu den gefragtesten Künstlern der Gegenwart. Berühmt wurde er mit seinen Swimmingpool-Bildern.

Der Rezession zum Trotz werden auf dem Kunstmarkt hohe Preise für Raritäten gezahlt: Bei Christie's erzielte ein Gemälde von David Hockney den bisher höchsten Preis für ein Werk des zeitgenössischen Künstlers. Seine "Beverly Hills Housewife" fand am Mittwoch für 7,9 Millionen Dollar (5,80 Mio. Euro) einen neuen Besitzer, der nicht genannt wurde.

Das vier mal zwei Meter große Bild entstand in den Jahren 1966 und 1967 als Porträt von Betty Freeman. Die kalifornische Sammlerin war im Jänner im Alter von 87 Jahren gestorben. Aus ihrem Nachlass kamen insgesamt 20 moderne Gemälde unter den Hammer. Davon wurden 18 zum Gesamtpreis von 31,6 Millionen Dollar verkauft; zwei Werke blieben unter dem festgesetzten Mindestpreis.

Kühle Pools im heißen Kalifornien

Hockney zählt zu den gefragtesten Künstlern der Gegenwart. Er ist Maler, Fotograf, Bühnenbildner, Autor und experimenteller Künstler. Er wandte sich Pop Art, Naturalismus und Kubismus zu. Zu seinem Markenzeichen aber wurden die Swimmingpool-Bilder, in denen er die Atmosphäre seiner Wahlheimat Kalifornien kühlblau mit leuchtenden Farben einfing. Hockney entnimmt seine Motive der unmittelbaren Umgebung, er malt seine Freunde, seine Hunde, sein Haus, die Zimmer, in denen er sich auf Reisen aufhält, und die Landschaften, die er besucht. Nur wenige seiner Motive sind erdacht.

Porträt, Stillleben und Landschaft sind seine traditionellen Hauptthemen. "Ich male, was ich mag, wann ich mag und wo ich mag", wiederholte der Maler gerne, der einer der reichsten Künstler der Welt sein soll. "Ich male nur für mich", sagt er zwar. Doch auch andere Menschen erfreuen sich an seiner Kunst: Seine Werke erzielen bei Auktionen Millionen.

 


© DiePresse.com