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Groovy: leider weitgehend vergessenes Adjektiv der frühen
Hippie-Ära - irgendwann wird die Wellness-Welle es für sich entdecken.
Besser als "cool" und "hip" zusammen. In Kombination mit "Feelin'"
u. a. Hauptingredienz eines der schönsten Songs von Simon &
Garfunkel. Indien. Land der Sehnsucht, zumindest bis Ringo Starr von
einem Meditationsseminar zurückkehrte und sagte, es sei wie im Ferienlager
gewesen. George Harrison nahm das fast persönlich. Love, The:
vielleicht die typischste Band der Ära. Aus Los Angeles. Klangen in ihren
besten Momenten ganz zart nach Paranoia, vor allem zu Mariachi-Trompeten.
1967 erschien "Da capo", ihr Meisterwerk "Forever Changes" erst 1968.
LSD: Lysergsäurediethylamid vulgo "Acid". 1938 erstmals von Alfred
Hofmann synthetisiert. Ein Alkaloid, das Timothy Leary, damals Dozent in
Harvard, als "bewusstseinserweiternd" pries und in diesem Zusammenhang
Klänge mit "sich windenden Zahnpastawürsten" verglich. Später erklärte er,
die CIA habe seine Forschungen finanziert. Monterey Pop Festival: Laut
kanonischer Pop-Geschichtsschreibung der Auftakt zum "Summer of Love", 16.
bis 18. Juni 1967. Keine guten Tage für Gitarren: Jimi Hendrix
verbrannte seine, Pete Townshend zerschlug seine. Sonst friedlich.
Räucherstäbchen: Erstmals besungen von "The Strawberry Alarm Clock" in
"Incense and Peppermints". Zitat: "Beatniks and politics - nothing is
new". Unerträglich mit Erdbeergeruch. Sgt. Pepper: Natürlich das
überschätzteste Album aller Zeiten, aber das zu Recht. Enthält u. a.
das stolze Krähen eines bewusstseinserweiterten Hahnes ("Good Morning Good
Morning") und einen Ton, den nur Hunde hören (nach "A Day In The Life",
wenn's wahr ist). Stroboskop: Gerät, das kontinuierliche Abläufe in
Momentaufnahmen zerhackt. Macht bis heute jede Landdisco zum "Electric
Ladyland". Van: Die lebenspraktische Entsprechung zum "Yellow
Submarine", fuhr auf dem Highway 61 genauso zuverlässig wie auf der Route
66. Rattert besonders gut zu "Truckin'" von Grateful Dead.
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