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Platea dell'umanita |
Rekordbeteiligung bei der 49. Biennale in Venedig.
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"Plateau der Menschheit" ist das Motto der diesjährigen Kunstbiennale
von Venedig, die am 9. Juni eröffnet wird und bis 4. November zugänglich
bleibt. Als Ausgangspunkt dafür hat Direktor Harald Szeemann ein
Schlüsselwerk von Joseph Beuys gestellt, wobei "Plateau" in der
Doppelbedeutung von Basis/Fundament und Bühne verstanden werden soll.
"Platea dell'umanita" ist auch der Titel der vom Direktor der
Kunstbiennale Harald Szeemann gestalteten internationalen Schau, die über
die 3.000 Quadratmeter im zentralen (italienischen) Ausstellungspavillon
hinaus weitere stattliche 17.000 Quadratmeter in den sukzessive
restaurierten historischen Hallen des Arsenals einnehmen kann. Starke deutsche Präsenz Bei der internationalen Schau sind bemerkenswert viele deutsche
Künstler wie etwa Marko Lehanka, Carsten Nicolai und Olaf Nicolai, Manfred
Pernice, Neo Rauch, Gerhard Richter, Gerd Rohling oder Hans Schmitt
vertreten. Doch auch Österreicher wurden zur internationalen Schau eingeladen: So
etwa der 1956 in Kärnten geborene Josef Dabernig, Heimo Zobernig sowie der
in Österreich lebende Schweizer Helmut Federle. Aus den USA kommen u.a.
Chris Burdon, Lucinda Devlin, Gary Hill, die Ukrainer Ilya und Emilia
Kabakov, Paul Pfeiffer, John Pilson oder Bill Viola.
Absage von Jeff Koons Der gleichfalls geladene Jeff Koons hat seine Teilnahme, wie
italienische Zeitungen berichteten, nach Auseinandersetzungen über die in
Venedig zu präsentierende Arbeit (eine Skulptur aus Schokolade oder eine
aus 90.000 Blumenblüten) zurückgezogen. Afrika und Südamerika bilden weitere Schwerpunkte u.a. mit Tania
Bruguera (Kuba), Luis Gonzalez Palma (Guatemala), Federico Herrero (Costa
Rica), Yishai Jusidman (Mexiko), Ernesto Neto (Brasilien), Tracey Rose
(Südafrika), Javier Tellez (Venezuela), Jaime David Tischler (Costa Rica),
Sunday Jack Akpan (Nigeria), Seni Camara (Senegal), John Goba (Sierra
Leone), Minnette Vari (Südafrika) oder Engdaget Legesse (Äthiopien). 31 Länder-Pavillons Rekordzahlen gibt es bei den nationalen Beteiligungen. 31 Länder sind
in eigenen Pavillons in den Giardini di Castello vertreten. 19 Länder ohne
Pavillons präsentieren sich quer durch die Stadt, Kroatien etwa im Palazzo
Querini Stampalia, Argentinien in der Fondaco dei Tedeschi am Rialto,
Estland im Palazzo Giustinian Lolin, die Türkei in der Galleria Nuova
Icona auf der Giudecca oder die Republik Armenien auf der armenischen
Klosterinsel San Lazzaro. Das Italo-Lateinamerikanische Institut präsentiert weitere 15 Länder
(von Costa Rica über Kuba, Kolumbien, Honduras zu Mexiko, Peru und
Paraguay). Hongkong ist durch das Hong-Kong-Arts- Development-Council
vertreten, Taiwan durch das Taipeh-Fine-Arts-Museum. gelatin und Granular=Synthesis Im österreichischen Pavillon präsentiert Biennalekommissärin Elisabeth
Schweeger die Künstlergruppen "gelatin" und "Granular=Synthesis".
Deutschland stellt Gregor Schneider vor, Großbritannien Mark Wallinger,
die USA Robert Gober, die Schweiz Urs Lüthi sowie das Künstlerduo Andy
Guhl und Norbert Möslang, Frankreich präsentiert Pierre Huyghe. Arsenal wird ausgebaut Weiter ausgedehnt hat sich die Biennale im Arsenal. Neben den schon
bisher für die "Aperto"-Schau der jungen Kunst genutzten Corderie, der
über 300 Meter langen auf 1303 zurückgehenden Seilerei für die Ausstattung
der venezianischen Kriegs- und Handelsflotten, waren die ersten bereits
1999 geöffneten ehemaligen Werften, Waffenarsenale, Trockendocks und
Bassins schon eine Attraktion der 48. Biennale. Für die 49. Auflage der
Kunstschau wurden weitere Hallen des vom 14. bis zum 16. Jahrhundert
errichteten Militärkomplexes geöffnet. Theater und Musik Im Arsenal bieten auch zwei neue Bühnen - "Teatro Piccolo Arsenale"
(das umgebaute ehemalige Arsenal-Kino) und "Teatro alle Tese" (den
einstmals offenen Riesenhallen, von denen die Schiffe vom Stapel liefen) -
Möglichkeiten für theatralische und musikalische Aktivitäten und für
Kongresse. Noch größer Auch wenn die Biennale schon jetzt einen Fitnessparcours darstellt,
strebt Biennaledirektor Paolo Baratta eine weitere räumliche Ausdehnung
an. Derzeit ist eine Machbarkeitsstudie in Arbeit, die die Möglichkeit zur
Errichtung weiterer nationaler Pavillons prüft. Der von Josef Hoffmann
errichtete österreichische Pavillon könnte so aus seiner bisherigen
Randlage in den Mittelpunkt eines erweiterten Ausstellungsgeländes
rücken. Links: Biennale
Venedig | ||||||
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