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Konkurrenz für Albertina: Van Gogh auch in New York

19.09.2008 | 13:39 |  (DiePresse.com)

In ein kleines Ausstellungs-Duell begibt sich das New Yorker MoMA. Am Sonntag eröffnet es seine neue Van Gogh-Ausstellung. Anders als in Wien interessiert man sich dort jedoch für die Nacht in seinen Werken.

Das Van Gogh Museum in Amsterdam dürfte dieser Tage ziemlich leer sein - die wichtigsten Werke des Künstlers hängen nämlich entweder in Wien oder in New York. Das Museum of Modern Art (MoMA) eröffnet am 21. September nämlich parallel zur großen Van-Gogh-Retrospektive in Wien eine kleine, aber äußerst feine Ausstellung zum niederländischen Impressionisten und dessen Vorliebe für die Farben der Nacht. "Van Gogh and the Colors of the Night" nennt sich die 23 Gemälde und zehn Zeichnungen umfassende Schau, in deren Mittelpunkt das berühmte Gemälde "Sternennacht" (1889) steht.

Dass es bei der künsterlischen Konkurrenzsituation auch zu "einige Überschneidungen" gekommen ist, gab der MoMA-Kurator Joachim Pissarro durchaus zu. Einige Werke, die die Albertina zeigen wollte, seien in New York gelandet, die gleiche Situation habe es aber auch umgekehrt gegeben. Von einem "Konflikt" möchte er dennoch nicht sprechen, ganz im Gegenteil: "Es wäre auch für mich eine Ehre gewesen, eine Schau wie jene in Wien zu kuratieren", streute er der Albertina Rosen. Die beiden Museen arbeiteten jedoch mit getrennten Fokussen. Während die Albertina vorrangig die "gezeichneten Bilder" Van Goghs zeigt, konzentriert man sich in New York auf die Bedeutung der Nacht im Gesamtwerk des Künstlers.


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