Beispielsweise kann eine gruselige Videoprojektion "Regen" symbolisieren. Für die aktuelle Ausstellung variiert Wachsmuth den Topos "Natur", setzt ihn in Beziehung zu Kunst und Wissenschaft. Konkret stellt er das Gemälde "Künstler erkunden die Österreichischen Alpen" (1819) des Biedermeiermalers Heinrich Reinhold mit einem Video nach. Das Bild ist auf dem Ausstellungsplakat zu sehen, allerdings operierte Wachsmuth die Original-Wanderstäbe heraus und spielt damit auch auf den französischen Künstler und Sonderling André Cadere an, der ständig mit einer Messlatte herumlief. Seine Filme führt Simon Wachsmuth in einer Blackbox und einem White Cube vor, die in die ehemalige Fabrik gebaut wurden. Sie setzen den umgebenden Raum in Szene und sind auch Synonyme für den Kunstbetrieb der Jetztzeit. (mh/ DER STANDARD, Printausgabe, 11.7.2006)