Gebrauchswert im Gegensatz zu anderen Artschwager-Objekten nicht gänzlich negiert
Artschwagers Fassadengestaltung soll in ihrer "Verbindung von Bildhaftem und Objekthaftem" (Pressetext), ihrer Verwendung von Spiegelglas und Resopal und ihrer Anspielung auf die "American Bar" von Adolf Loos den dahinter liegenden Raum deutlich als Kunstraum definieren und in der Tradition von künstlerischen Fassadengestaltungen von Josef Hoffmann bis Hans Hollein stehen. Im Gegensatz zu anderen Objekten des Künstlers ist diesmal ihr Gebrauchswert nicht gänzlich negiert. Schließlich sollen die Besucher ja ganz real in den Raum gelangen können, der zwar bereits seit sieben Jahren von der Galerie Kargl angemietet ist, allerdings erst jetzt für Ausstellungszwecke genutzt wird.
Zunächst nur Präsentation der leeren "box"
Zunächst wird nur der leere Raum präsentiert, um das angestrebte Zusammenspiel von Kunst und Architektur zur Geltung zu bringen. Als erstes Ausstellungsprojekt zeigt der belgische Künstler Koenraad Dedobbeleer ab 29. Juni Installationen. Die künftige Programmierung soll nach Auskunft der Galerie bewusst kurzfristig vorgenommen werden.
Die Eröffnung ist nicht die einzige, die Galerist Georg Kargl für diese Woche auf dem Programm hat: Ab Mitte der Woche zeigt er auf der Kunstmesse Viennafair eine internationale Präsentation, am Freitag eröffnet er in seiner "Hauptgalerie" die Ausstellung "Social Sculptures, Community Portraits and Spontaneus Operas 1990-2005" des Künstlerduos Clegg & Guttmann. (APA)