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Zwei Zugänge zur Natur

Gemeinsam mit seiner Tochter Susanne Loewit präsentiert sich der Tiroler Künstler Herbert Danler auf Schloss Landeck.

LANDECK. Seit Herbert Danlers letzter Ausstellung auf Schloss Landeck sind mehr als 20 Jahre vergangen. Thematisch ist sich der Künstler, dessen verinnerlichter Blick von elementarer Kraft auf alpine Welten und bäuerliche Spontanarchitektur ein Markenzeichen ist, treu geblieben.

Doch seine Typisierung, seine motivische Reduktion in subtiler Balance von Moderne und Traditionsverbundenheit präsentiert sich farbkräftig und mit leidenschaftlichem Zugriff wie selten zuvor. Sein Malen, domestiziert durch die zwingendsten Regeln, wird dadurch zum ursprünglichen Naturereignis.
Mögen die Arbeiten von Susanne Loewit mitunter eine thematische Nähe zu den Arbeiten ihres Vaters erkennen lassen, so findet sie einen gänzlich anderen Zugang zu ihren Motiven. Loewit geht es weniger um die Intensivierung eines Farbeindruckes, sie setzt Eindrücke um, komponiert einen malerischen Ausdruck als unabhängiges Äquivalent zum Natureindruck.

Bei ihr ist es vielmehr ein Korrespondieren mit den beobachteten Dingen und Pflanzen, ein Einbringen typisch weiblich intuitiver Qualitäten. Über das Offenkundige, allgemein Sichtbare hinaus werden ihre Arbeiten zu Trägern subjektiver, lyrischer Bildinhalte.


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Schloss Landeck, bis 21. September, täglich von 10 bis 17 Uhr
2003-09-03 15:34:21