Admont bekommt das "kontrastreichste Privatmuseum
Österreichs"
GRAZ (SN-m.b.).
Am 30. Mai wird im obersteirischen Benediktinerstift Admont
das "kontrastreichste Privatmuseum Österreichs" eröffnet, wie
der künstlerische Leiter Michael Braunsteiner betont. Alt und
Neu - von der weltgrößten Klosterbibliothek bis zu einer
umfangreichen Sammlung zeitgenössischer Kunst - sind unter
einem Dach vereint.
Die rund 8000 Quadratmeter große Museumslandschaft umfasst
weiters eine kunsthistorische Abteilung, mittelalterliche
Handschriften und Inkunabeln, eine multimediale
Stiftspräsentation, eine Sammlung mit Werken des steirischen
Malers Hannes Schwarz. Ab 2004 wird auch ein Naturhistorisches
Museum integriert sein.
"Das neue, 3500 Quadratmeter große Museum versteht sich als
Ort der Toleranz, der multikulturellen Koexistenz und
Kommunikation", erklärt der Admonter Abt Bruno Hubl. Für die
architektonische Gestaltung der sich auf drei Etagen
ausbreitenden "musealen Erlebniswelt" zeichnet der Wiener
Architekt Manfred Wehdorn verantwortlich. Im Zentrum des
Museums steht mit der Bibliothek eines der großen
Gesamtkunstwerke des Spätbarock. Der Bücherbestand umfasst
mehr als 200.000 Bände, den kostbarsten Schatz bilden die rund
1400 Handschriften und 530 Inkunabeln.
Der reiche Skulpturenschmuck in dem 1776 errichteten Saal
der Stiftsbibliothek stammt von Josef Stammel, die Fresken
wurden von Bartolomeo Altomonte gemalt."Von Anzinger bis
Zitko", lautet hingegen das Motto im Museum für
Gegenwartskunst. Seit 1997 werden Werke namhafter heimischer
Künstler angekauft, neben einem Querschnitt durch das
malerische Werk von Alfred Klinkan (1950-1994) sind
beispielsweise viele Arbeiten von Repräsentanten der "Neuen
Malerei" (unter anderem von Hubert Schmalix, Alois Mosbacher,
Erwin Bohatsch, Herbert Brandl) zu sehen.
Über gezielte Aufträge verfügt das Museum zudem über
Arbeiten von Erwin Wurm, Lois Renner oder Werner Reiterer. Die
wichtigsten Auftragswerke werden ab 15. August in der
Ausstellung "Made für Admont" gezeigt.
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