Galerie Hofstätter. Mit drei unterschiedlichen
Beiträgen versucht die Galeristin das Thema des Informels vorzustellen.
Peter Bischof ist primär mit Arbeiten aus den späten fünfziger,
frühen sechziger Jahren vertreten, die den authentischsten Beitrag, zu der
vom französischen Kunstphilosophen Michel Tapié theoretisch begründeten
Strömung leistet. Der Einfluß von Arnulf Rainers fast zehn Jahre früher
entstandenen Vertikal- und Zentralgestaltungen ist nicht zu verleugnen.
Dennoch stehen sie als überzeugender Werkblock in Bischofs OEuvre. Dem
werden zwei Positionen gegenübergestellt, die sanfter und entschieden
leichter wirken. Christine Paulis zeichnerische Schleifen schweben
über den hellen Malgründen, Erdmuthe Scherzer-Klinger zeigt u. a.
informelle Fetzen in Farbe getränkt (I., Bräunerstraße 7; bis
30. März).
Galerie Lang. Karl Mostböck wird mit
kleinformatigen, intimen Papierarbeiten aus seinem figurativen Stilsegment
vorgestellt.
Nach den exquisiten Stillebenaquarellen und abstrakt
kalligraphischen Werken ist nunmehr der menschliche Körper in den
Brennpunkt seines zeichnerischen Schaffens getreten. Dabei ist Karl
Mostböck aber seinem spontanen Strich treu geblieben.
Die tänzelnde Linie im Prozeß des Werdens verleiht der
Figur Sinnlichkeit und Vitalität. Nicht das Abbilden eines
körperlichen Motivs steht im Vordergrund, sondern ein freies
Interpretieren der Wahrnehmung des menschlichen Gegenübers mittels der
Linie. Das zumeist beschriebene Papier verstärkt die exquisite aber
keineswegs geschmäcklerische Erscheinung des Bildes (I.,
Seilerstätte 16; bis 22. März).
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Wien