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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
18. Juli 2005
16:28 MESZ
Abstriche beim documenta-Museum
Weniger Geld von der verschuldeten Stadt Kassel für Museum Fridericianum - Weltkunstschau ist nicht betroffen

Kassel - Die hoch verschuldete Stadt Kassel will ihre Ausgaben für die Kunsthalle Fridericianum kürzen, die Hauptausstellungsort der Weltkunstschau documenta ist. Dies kündete Kämmerer Jürgen Barthel am Montag an. Das Regierungspräsidium hatte zuvor den städtischen Haushalt 2005 nur unter strengen Sparauflagen genehmigt.

Kürzungen bei documenta wären "kulturpolitischer und wirtschaftspolitischer Kahlschlag"

Bei der alle fünf Jahre organisierten documenta solle nicht gespart werden, wohl aber bei den Wechselausstellungen in der Zwischenzeit, die oft ebenfalls auf internationale Beachtung stoßen. "Wir müssen bei den Ausstellungen im Fridericianum über die Effizienz sprechen", sagte Barthel. Das jährliche Budget der Kunsthalle von rund einer Million Euro teilen sich Stadt und Land.

"Es wäre ein kulturpolitischer und wirtschaftspolitischer Kahlschlag, die documenta in Frage zu stellen", erklärte Bürgermeister und Kulturdezernent Thomas-Erik Junge. "Der Kulturstandort Kassel ist nicht die Pflege einer Luxusecke, sondern ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor." (APA/dpa)


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