Salzburger Nachrichten am 24. März 2006 - Bereich:
Skulptur von Bernhard Martin in Salzburg enthüllt

Die Internationale Stiftung Mozarteum und die Galerie Thaddaeus Ropac haben am Donnerstag eine Plastik des deutschen Künstlers Bernhard Martin präsentiert. Die überlebensgroße Skulptur im Foyer des Mozarteums versteht sich als Beitrag der bildenden Kunst zum Mozart-Jubiläumsjahr der Stiftung. Martin verwendete für seine aktuelle "Spiel- und Improvisationsmaschine" Materialien des Alltags.

Der 40-jährige Hannoveraner fühlt sich einer surrealen Tradition verpflichtet und spielt mit zuweilen infantilen Gegenständen. Dabei kombiniert Martin die denkbar unterschiedlichsten Bildwelten. "Mich interessieren Welten, Inseln, Wunderkammern, Biotope und Kontraste, die aufeinanderknallen, also das tägliche Leben", beschreibt Martin die Intention seines Werkes und bezeichnet sein Programm als "Gedanken der Beliebigkeit, ohne beliebig zu sein".

Bernhard Martin ist besonders durch die viel beachtete Gruppenausstellung Neuer Deutscher Malerei im Frankfurter Kunstverein im Jahr 2003 einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Einen vorläufigen Höhepunkt von Bernhard Martins Ausstellungstätigkeit bildeten seine große Werkschau in der Villa Arson in Nizza (2005) sowie die Beteiligungen an den Gruppenausstellungen "Direkte Malerei" (2004), "Max Ernst und die klassische Moderne" (2005) in der Kunsthalle Mannheim sowie "Lichtkunst" in Karlsruhe (2005). Mittlerweile sind seine Werke unter anderem im Museum of Modern Art New York, im Museums für Zeitgenössische Kunst in Genf und in der Rubell Collection in Florida vertreten.