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Kunstberichte

Eine Triennale für das "Jahr danach"

Aufzählung Ausstellung gegen den Kulturalltag in Linz.

Linz. (ju) Dass die Kulturhauptstadt nicht nur ein einjähriges Projekt war, sondern auch Folgen zeitigte, soll im Sommer in Linz die Triennale 1.0 beweisen. "Ein ideales Nachfolgeprojekt nach Linz09", um 2010 nicht in Normalität zu verfallen, erklärte Martin Sturm, Leiter des Offenen Kulturhauses (OK) am Donnerstag. "Nachhaltigkeit ist Zusammenarbeit", meint er zum Ausstellungsprojekt, das von 3. Juni bis 26. September im Lentos, der Landesgalerie und dem OK stattfindet.

Junge, nicht etablierte Künstler und aktuelle Strömungen stehen im Mittelpunkt der neuen Triennale, die sich als Gradmesser der zeitgenössischen Kunst am Beginn des 21. Jahrhunderts sieht. Dabei wird man nicht "aus jedem Dorf der Kunst einen Hund" zeigen, wie Lentos-Direktorin Stella Rollig betont, die Positionen sollen in einer durchgängigen Dramaturgie präsentiert werden. Dabei wird aktuelle Kunst, die in Österreich entsteht, und nicht nur "Kunst von Österreichern" zu sehen sein.

Derzeit sind die drei Kuratoren – die Museumsdirektoren Rollig, Sturm und Landesgalerie-Chef Martin Hochleitner – am Zusammenstellen dieser Künstlerliste. Fixiert ist bereits die Gestaltung des Eröffnungswochenendes: Die "Cie. Willi Dorner" wird am 3. Juni mit der Performance "Bodies in urban spaces" den Stadtraum zwischen den drei Ausstellungshäusern bespielen, danach folgen erste Ausstellungsrundgänge und "Runde Tische" mit Galeristen und Kuratoren, Künstlern und Wissenschaftlern.

Anstoß durch Linz09

Den Anstoß für das Gemeinschaftsprojekt, das etwa 500.000 Euro kosten wird und aus dem regulären Ausstellungsbudget der Häuser finanziert wird, gab letztlich doch die Kulturhauptstadt. Durch die vielen Kooperationen im Jahr 2009 spielen nunmehr die "Abgrenzungen zwischen den Häusern weniger Rolle", erklärt Rollig.

Printausgabe vom Freitag, 26. Februar 2010
Online seit: Donnerstag, 25. Februar 2010 17:37:07

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