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vom 02.09.2005 - Seite 021
Eigenartige Tiere bevölkern den Linzer Hauptplatz. Foto: Apa

RIESEN: Die "Strandbeesten" von Theo Jansen

Strandviecher im Freigehege

VON SILVIA NAGL

Südliches Flair auf dem Linzer Hauptplatz: Rund um einen riesgien Sandhaufen sitzen die Leute auf den Bänken, lassen den feinen Sand durch die nackten Zehen rieseln, einer hat einen Sonnenschirm mitgebracht. Und mittendrin in diesem Sandhaufen ein paar eigenartige Viecher: Theo Jansens "Strandbeesten".

Seit 14 Jahren bastelt der Niederländer Theo Jansen seine liebenswerten Strandtiere aus Rohren und Klebebändern. Mittels Windkraft werden sie angetrieben und beginnen sich langsam zu bewegen. In Linz fehlt der Wind, deshalb hat Jansen sie mit PET-Flaschen versehen, die Luft sammeln und Wind vortäuschen. Was diese Strandläufer mit elektronischer Kunst zu tun haben? Gar nichts. Außer dass diese filigranen Skelette am Computer errechnet werden. Und doch hat Jansen die Prix Ars Electronica-Jury in der Sparte Interaktive Kunst beeindrucken können: Ihm wurde ein Sonderpreis für die Entwicklung mehrerer Generationen von künstlicher Intelligenz verliehen.

Wer "Stammbaum" und Evolution der Tiere nachvollziehen will, kann dies im O.K Centrum in einem Art Jurassic Park der Strandtiere tun. Am Sonntag um 11.30 Uhr hält Jansen im Brucknerhaus einen Vortrag.

Info: www.strandbeest.com


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