Verdrehte Blickwinkel
Spiegelverkehrt. In einer Ausstellung zeigt die Berchtoldvilla Bilder des gebürtigen Salzburger Fotografen Peter Fasko.
Andreas PRaher SALZBURG. Wenn Peter Fasko durch die Linse blickt, dann immer auf der Suche nach etwas Ungewöhnlichem. Spiegelungen haben es dem langjährigen Fotografen besonders angetan. „Ich habe mich bemüht, Sachen zu sehen, die der normale Bürger nicht sieht. Wer macht sich schon die Mühe, sich auf den Boden zu legen und die Spiegelung der Getreidegasse in einer Pfütze einzufangen?“
1943 in Salzburg geboren, ging Fasko 1962 nach Wien, um dort technische Physik zu studieren. Als 1978 mit der Volksabstimmung das Aus zur Atomkraft in Österreich kam, musste sich der Sicherheitsbeauftragte im AKW Zwentendorf einen neuen Job suchen. Diesen fand Fasko schließlich bei einer internationalen Firma in der Schweiz, wo er bis 1986 als Sicherheitsgutachter für Atomkraftwerke tätig war. Neben seinem eigentlichen Brotberuf ließ ihn die Fotografie aber nie gänzlich los. So widmete sich Fasko ab den 1980er-Jahren wieder häufiger seiner Geburtsstadt Salzburg. „Trotz meiner Abwesenheit ist die Verbindung zu Salzburg eine intensive geblieben.“ Auf seinen Verwandtschaftsbesuchen unternahm Fasko immer wieder fotografische Streifzüge durch die Altstadt und nahm fünf Jahre in Folge an der Sommerakademie teil.
Die Ergebnisse sind ab Samstag, 10. September, in einer Ausstellung in der Berchtoldvilla im Nonntal zu sehen. Die Vernissage findet am Freitag, 9. September, um 19 Uhr statt.