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Die EU hat den mit 50.000 Euro dotierten Mies van der Rohe Architekturpreis 2003 an die im Irak gebürtige Architektin Zaha Hadid vergeben.
Brüssel (APA) - Ausgezeichnet wurde ihr Park and Ride Terminal für die Straßenbahn in Straßburg. Ihr Werk wurde aus 269 Einsendungen ausgewählt, erläuterte EU-Kommissarin Viviane Reding am Donnerstag in Brüssel vor der Presse. Vor zwei Jahren war Rafael Moneo der erste Preisträger der damals neu geschaffenen Auszeichnung.Zugleich wurde dem deutschen Jürgen Mayer die für junge Architekten vorbehaltene besondere Anerkennung für das Gemeindehaus Scharnhauser Park im deutschen Ostfildern zuerkannt. Sie ist mit 10.000 Euro dotiert.
Hadid und Mayer wiesen in ihren Dankesreden darauf hin, dass es in Europa kaum große Preise für Architektur gebe. Umso wichtiger sei diese von der EU gesponserte Auszeichnung, die von einer neunköpfigen internationalen Jury vergeben wird. Architektur sei wichtig für die kulturelle Identität Europas, so Mayer.
Reding räumte ein, dass viele Gebäude der EU-Institutionen "aus ästhetischer Sicht Schmerzen bereiten". Die Kultur sei in der Union aber klein geschrieben. Lediglich 0,3 Prozent des EU-Haushaltes sei für diesen Bereich reserviert.
Die 1950 in Bagdad geborene Hadid hat enge Beziehungen zu Österreich, wo sie an der Universität für angewandte Kunst unterrichtet und derzeit im Museum für angewandte Kunst (MAK) eine Ausstellung laufen hat. Vor kurzem hat sie die Sprungschanze am Berg Isel entworfen, ab Herbst soll die Überbauung der Stadtbahnbögen an der Spittelauer Lände beginnen.
Aus den 269 Einsendungen hat die Jury zunächst 41 Projekte in die engere Wahl gezogen, darunter drei aus Österreich: Die Berg Isel Sprungschanze von Hadid, der Supermarkt M-Preis in Wenns von Rainer Köberl und Astrid Tschapeller sowie Laurids und Manfred Ortner für ihre Bauten Mumok, Kunsthalle und Leopold Museum im Wiener MuseumsQuartier.
2003-05-22 14:21:19