Jetzt soll Vollgas gegeben werden

Die Arbeit des Linzer Stadtkulturbeirates (SKB) zielte 2004 großteils auf das Jahr 2009, in dem sich Linz als europäische Kulturhauptstadt präsentiert. Dementsprechend dick ist das Paket der Vorschläge.

In sieben Arbeitskreisen hat der SKB für die Themen MigrantInnen, Kunst im öffentlichen Raum, Technologie/neue Medien, Kunst- vermittlung, Schwerpunktsetzung, Öffnung städtischer Kultureinrichtungen und Koordination Linz 2009 realisierbare Denkanstöße abgeliefert. Wie Beirats-Vorsitzende Christine Schöpf dazu erklärte, wolle man der künftigen künstlerischen Leitung breiten Bewegungsspielraum bieten.

Mit vielen Vorschlägen rannte man beim zuständigen Kulturstadtrat, Vzbgm. Erich Watzl, offene Türen ein. Etwa mit dem dem Vier-Augen-Prinzip bei der Bestellung der Intendanz für Linz 2009. Auch er sei für die Teilung in kaufmännisches und künstlerisches Mangagement, das noch in im ersten Halbjahr 2005 feststehen müsse, damit es noch heuer mit der Arbeit beginnen könne.

Öffnung für freie Szene

Auch die Linz-Werbung durch "Botschafter" in den jeweiligen Kulturhauptstädten wurde für gut befunden. Der SKB hat zudem die Installierung einer Plattform für Neue Medien und Technologie angeregt. Es könne nicht sein, dass das als Technologie-Hauptstadt apostrophierte Linz mit der Existenz des AEC und der Ars Electronica sein Auslangen fände.

Einer Kulturverträglichkeitsprüfung zu unterziehen sei das 200.000 m2 große Areal des ehemaligen Frachtenbahnhofs. Das dafür gestartete Projekt trans-areale solle weitergeführt werden.

Aufgeschlossen zeigt sich Watzl zur Öffnung städtischer Kultureinrichtungen für die freie Szene. Er werde Gespräche mit den Leitungen von Lentos, AEC, Brucknerhaus und den Museen führen. Natürlich vergaß der SKB auch nicht, auf eine klare Strukturierung der Finanzmittel für Projekte hinzuweisen.

"Wir geben Vollgas", hat sich nun Watzl ein Arbeitstempo vorgegeben. (thek)