„Shining“ ganz ohne Gruseln
Festival. Junge Kunst, die im öffentlichen Raum Akzente setzt, durchlüftet das ehrwürdige Bad Gastein mit einem neuen Wind.
Heinz Bayer Bad Gastein (SN). Es war 1980. Da passierte Kinogeschichte. Mit „Shining“, einem Schocker von Stanley Kubrik, der auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King basierte. Die Handlung: In einem abgelegenen Berghotel ereignen sich schreckliche Morde.
In Bad Gastein, künstlerisch in den vergangenen Jahren auch eher „ein abgelegenes Berghotel“, steht „Shining“ aktuell für das Aufleuchten junger Kunst. Die erobert sich im öffentlichen Raum selbstbewusst ihren Platz.
Bis 18. September trifft man im Ortskern von Bad Gastein auf teils acht Meter hohe Lichtinstallationen von Tomas Hoke mit dem Titel „Die drei Grazien“. Michael Kienzer, Bildhauer und international agierender Objektkünstler, „schuf eine raumfüllende Installation, die die stillgelegten Turbinen des Wasserkraftwerks künstlerisch überarbeitet“, sagt Festivalkuratorin Ulli Sturm.
Parallel läuft das Projekt „hard & soft“ im alten Kraftwerk am Wasserfall. Es sind Arbeiten der österreichischen Künstler Michael Kienzer, Gudrun Kampl und Tomas Hoke zu sehen. Metall und Samt stehen sich als verwendete Materialien kontrastreich gegenüber. Was derzeit künstlerisch geschieht, wird in einem Buch dokumentiert. Es erscheint im Oktober.
Die Planungen für das Festival 2012 haben begonnen. Ein Kernpunkt: Es soll mehr Interaktion zwischen Künstlern und Kunstinteressierten geben.