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Museums-Direktoren wehren sich gegen Gratis-Tag
Wien (APA) - Die Direktoren jener Bundesmuseen, die bei der Aufstockung der Basisabgeltung 2008 leer ausgegangen sind, wehren sich gegen den von der Regierung geplanten monatlichen Gratis-Tag. "Das ist eine sinnlose Aktion", wird Albertina-Chef Schröder in der "Wiener Zeitung" zitiert. Woher das Geld dafür kommen solle, fragt man sich auch im Mumok sowie im Technischen und Naturhistorischen Museum.

"In der jetzigen Situation, wo Geld an allen Ecken und Enden fehlt, halte ich derartige Ideen für geradezu absurd", gab Mumok- Direktor Edelbert Köb seinem Albertina-Pendant Recht. Die gesamte Kalkulation der Museen könnte zusammenbrechen. Schröder warnte vor Verlusten von 250.000 bis zu 400.000 Euro in seinem Haus, dem es ja nicht an Besuchern mangle. Wolle man neue Besucherschichten anlocken, sei es "viel sozialer, wenn man auf bestimmte Zielgruppen zugeht und diese fördert", gab auch Gabriele Zuna-Krakty, die Direktorin des Technischen Museums, zu bedenken. Der Chef des Naturhistorischen Museums, Bernd Lötsch, schlug in dieselbe Kerbe: "Ich sehe nicht ein, dass ich Touristen den Museums-Eintritt schenken soll", so Lötsch, der seinen Vorschlag, Schulklassen gratis hineinzulassen, wiederholte. Nachdem die Forderung nach der Umsetzung der beschlossenen Aktion in der vergangenen Woche sowohl von Seiten der SPÖ als auch der Grünen bekräftigt worden war, hieß es aus dem Büro von Kulturministerin Schmied, dass der Gratis-Tag auf jeden Fall kommen werde. Die Frage der Finanzierung sei berechtigt, noch sei es aber zu früh dafür, so die Botschaft laut "Wiener Zeitung". Der versprochene "Kostenersatz", den der Bund den Museen für den Gratis-Tag zukommen lassen wollte, scheint momentan jedenfalls nicht in Sicht.

APA 12:53 21.09.2007
 
   


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