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KUNST: Arbeiten Silvia Suns in Galerie
Eder |
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Schrilles zum
Schmunzeln |
"Erfrischend anders" nennt Richard Eder
die Schau von Silvia Sun in seiner Linzer Wohnzimmergalerie
(Knabenseminarstraße 41, bis 21. Juni, Mo., 19-22 Uhr). Da
tummeln sich orange-weiß-gefleckte Kühe mit grün wippenden
Frisuren und rosa Eutern auf violettem Untergrund, glotzen mit
roten Augen, grinsen stereotyp, aber doch recht freundlich.
Ein braun-weißes Wesen aus Webpelz hebt das Haxerl.
Gegen das Untergehen kämpft eine elegant mit Armen und Beinen
rudernde Zauberfrau. Hätte sie kein Euter (und sie hat
eines!), dann wäre sie vermutlich nicht von Sun. Denn die
35-jährige Gmundnerin malt und klebt nicht nur schrille
Neo-Popart-Bilder, sondern serviert auch immer Schmunzeln und
Augenzwinkern dazu. So wie bei nackten, neon-orangen
Strichmännchen - nein, Strichfrauen - auf blauem
Glitzer-Untergrund, die einladen: "Pin me up!".
Auch
das mit der Schrift ist typisch Sun. Sie kommentiert ihre
Arbeiten gerne direkt am Bild, oft korrespondierend mit den
Titeln. Texte von Pop-Songs, die sie während der Arbeit hört,
fließen genauso ein, wie knappe Wortfetzen. Unverkennbar
entwickelt Sun in schrillen Farben ihre frechen Motive, trägt
oft mehrere Farb- und Materialschichten hintereinander auf.
Es lohnt sich - nach dem ersten Eindruck - genüsslich
mit Blicken über die Bilder zu spazieren und sich an den
Feinheiten zu erfreuen. (dh)
vom
26.05.2004 |
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