anmeldenabmelden

1927 - 2011

Maler Ernst Degasperi erliegt Folgen eines Sturzes

19. Juli 2011 13:37
  • Werbung Flash alternative

Im Zentrum seines Werks standen religiöse Themen

Wien - Der Wiener Grafiker und Maler Ernst Degasperi ist im 85. Lebensjahr verstorben. Der Künstler erlag am Sonntag den Folgen eines vor längerer Zeit erlittenen Sturzes. Degasperi, der aus Südtirol stammte, verstand sich als "Künstler mit religiösem Anliegen", dem es um den Brückenschlag zwischen Judentum, Christentum und Islam ging. Werke von Degasperi finden sich heute unter anderem im Besitz der Vatikanischen Museen und der Albertina, aber auch in mehreren Kathedralen und Kirchen. Das Begräbnis Degasperis findet am 29. Juli um 12 Uhr auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Karl-Borromäus-Kirche ("Lueger-Kirche") statt.

Degasperi wurde am 7. Mai 1927 in Meran geboren. 1942 kam er nach Wien und machte zunächst eine Ausbildung zum Feinmechaniker. 1944 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Später studierte er an der Akademie für Angewandte Kunst. Seit 1952 war er selbstständig als Diplomgrafiker tätig. Seit 1963 schuf Degasperi mehr als 30 Zyklen mit annähernd 600 Bildern, darunter Apokalypse (1963), Genesis (1968), Sonnengesang des heiligen Franziskus (1970), Friedensnamen Allahs (1981), Ölkrieg (1991), Licht in der Welt des Franz Jägerstätter (1991) und Stalingrad Psalm (1992). Seine Werke schmücken zahlreiche Kirchen und Kapellen in Österreich und im Ausland. Eines seiner letzten Werke war dem am 30. Mai 1940 im KZ Buchenwald hingerichteten Tiroler Priester und NS-Märtyrer Otto Neururer gewidmet, der 1996 von Johannes Paul II. seliggesprochen wurde. (APA)

Kommentar posten
Posten Sie als Erste(r) Ihre Meinung

Die Kommentare von Usern und Userinnen geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen (siehe ausführliche Forenregeln), zu entfernen. Der/Die Benutzer/in kann diesfalls keine Ansprüche stellen. Weiters behält sich die derStandard.at GmbH vor, Schadenersatzansprüche geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.