Das O.K Centrum für Gegenwartskunst
hinter dem Linzer Ursulinenhof "ist ein Haus, in dem ein Ziel
der Kulturpolitik des Landes Oberösterreich umgesetzt wird",
sagt Landeshauptmann Josef Pühringer. Und meint damit, "dass
es ein Haus ist, in dem Kunst produziert und gezeigt wird, die
sich einmischt, und die sich mit aktuellen, auch politischen
Themen auseinandersetzt."
Eindrucksvoll geschehen im
Vorjahr mit dem aus verschiedenen künstlerischen Blickwinkeln
beleuchteten Schwerpunktthema Israel/Palästina. Die
Ausstellung "Belongings" der palästinensischen Künstlerin
Emily Jacir ist noch bis 15. 2. zu sehen.
Für
O.K-Direktor Martin Sturm ist das vitale Kunstprogramm im Haus
"auch Ergebnis einer hervorragenden Kuratorentätigkeit." Im
Drei-Jahres-Rhythmus werden die drei Kuratoren ausgewechselt -
jetzt aber hat sich das etwa schneller als erwünscht ergeben:
Die derzeitige O.K-Kuratorin Stella Rollig wechselt ja im Mai
in die Chefetage des Linzer Kunstmuseums Lentos. Als noch bis
2005 amtierende Kuratoren bleiben Thomas Edlinger und Roland
Schöny.
Enorm wichtig für die Programmgestaltung ist
für Sturm weiters "die Vernetzung mit Kulturhäusern in anderen
Ländern." So gibt es seit 2000 intensiven, auch mit EU-Geldern
unterstützten Kontakt und Austausch mit Kunsthäusern in
Luxemburg, Rumänien, Polen, in der Slowakei, der Schweiz,
Frankreich und Deutschland. Ab Mai gibt es die Ausstellung
"Shake", die zeitgleich in den acht Partnerhäusern eröffnet
wird und die sich mit der Überschreitung von Grenzen
beschäftigt.
Mehr Vermittlung
Für
wesentlich hält Sturm "das Führungs- und Vermittlungsangebot
im Haus. Das wollen wir verstärkt anbieten, denn diese Art von
Kunst braucht die Vermittlung und Erklärung, um auch wirklich
verstanden zu werden."
O.K-Ausstellungsschwerpunkt
2004 ist das Thema Öffentlichkeit: "Wie definiert sich
öffentlicher Raum? Wo ist die Grenze zum Privaten?" sind, so
Sturm, "sicher spannende Fragestellungen, die künsterlisch
bearbeitet und dargestellt werden."
Um öffentlichen
Raum geht es auch bei der bis Frühsommer erwarteten
Entscheidung, wie denn nun der Platz vor dem O.K bebaut wird.
Ein Bürohaus entlang der Dametzstraße ist geplant, "es soll
aber auch Platz für die Kunst geben", so Sturm. Eventuell
bekommt das Programmkino Moviemento einen weiteren Kinosaal im
geplanten Gebäude.
O.K.-Öffnungszeiten: Di-Do, 16-22
Uhr, Fr 16-24 Uhr
OÖNachrichten vom
20.01.2004 |