VN Do, 30.10.2003

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Kultur 

KOMMENTAR

Dornbirn ist auf gutem Weg

Gut, die Zeit, als man den Maler jener Werke, unter denen gestern die Vorstudie zum neuen Kulturleitbild der Stadt Dornbirn präsentiert wurde - nämlich Edmund Kalb Ö, als "Verrückten" am liebsten außer Landes wissen wollte, liegt etwas länger zurück. Inzwischen haben sich auch in Dornbirn die Zeiten geändert. Dass Kalb zu den wichtigsten Vertretern der österreichischen Kunst der Zwischenkriegszeit zählt, hat man auch in seiner Heimatstadt längst erkannt.

Etwa 30 Jahre nach seinem Tod musste eine junge Initiative aber trotzdem noch mit ziemlichem Nachdruck darauf verweisen, dass Kultur bei der Blasmusik oder einem klassisch orientierten Orchester noch lange nicht aufhört (so wichtig beide Einrichtungen auch sind). Die Auseinandersetzungen zwischen Spielboden und Rathaus sind legendär und dauerten bis vor kurzem an.

er sie über die Jahre mitverfolgte, nimmt fast mit einiger Genugtuung zur Kenntnis, dass der Spielboden nun in der Vorstudie zu einem Kulturleitbild der Stadt Dornbirn eine wesentliche Position einnimmt. Selbstverständlich sollen mit einer solchen Feststellung die Leistungen beim Aufbau und Erhalt eines Jugendsinfonieorchesters nicht übersehen werden. Lapidar gesagt, scheint man in Dornbirn Kunst und Kultur aber als identitätsstiftendes Element und noch ausbaubare Stärke erkannt zu haben. Und dabei verlässt man sich nicht auf Marketingstrategen, die dann schnell den Begriff Kulturstadt parat haben oder der Stadt etwa ein neues Festival aufbürden.

In Linz hat sich gezeigt, dass mit solchen Studien einiges bewegt werden kann. Auch wenn die anstehenden Diskussionen nun nicht immer glatt verlaufen mögen, ist Dornbirn auf gutem Weg.

VON CHRISTA DIETRICH E-MAIL: christa.dietrich@vn.vol.at




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