Schottische Klänge in der Londoner Tate Gallery
Turner-Preis für Susan Philipsz
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Susan Philipsz posiert vor ihrer Installation "Lowlands" in der Tate
Gallery/London.
(© Reuters/Andrew Winning)
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Von WZ Online
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Glasgower
Soundkünstlerin bekommt mit 25.000 Pfund dotierten britischen
Kunstpreis.
London. Die gebürtige Glasgowerin Susan
Philipsz hat am Montagabend als erste Soundkünstlerin den britischen
Turner Preis erhalten, der mit 25.000 Pfund (29.509 Euro) dotiert ist.
Der in der Londoner Tate Gallery verliehene britische Kunstpreis ist
durch seine international besetzte Jury von weltweiter Bedeutung.
Die von Buchmachern als Favoritin gehandelte 45-jährige Künstlerin
wurde für ihre Arbeiten "Lowlands" und "Long Gone" ausgezeichnet. Für
die Tate Gallery in London, wo die Preisverleihung stattfand, führte die
in Berlin wohnhafte Philipsz ihr Werk "Lowlands" erneut auf: In der
Galerie sind Aufnahmen von ihr zu hören, in denen sie schottische
Volkslieder interpretiert.
Kuratorin Katherine Stout beschrieb Philipsz' Arbeit als
"melancholisch und rührend" und ermutigte das Publikum, die
Soundinstallation selbst nachzuvollziehen. "Es ist ein Unterschied, ob
man nur etwas darüber hört oder selbst zur Galerie kommt, um es
wahrzunehmen", erklärte Stout früher in diesem Jahr. Ebenfalls nominiert
für den Turner Preis waren der Maler Dexter Dalwood, Angela de la Cruz
sowie die Filmemacher The Otolith Group.
Solidarität mit Studentenprotesten
Während der Preisverleihung zeigte sich Philipsz solidarisch mit
britischen Studenten, die die Gelegenheit nutzten, um ihren Unmut gegen
die von der Regierung geplanten Kürzungen im universitären Bereich Luft
machten. So waren während der Zeremonie Rufe wie "Keine Kürzungen" in
der Tate Gallery zu hören.
Der Turner-Preis ist nach dem britischen Landschaftsmaler William
Turner (1775-1851) benannt. Er wird seit 1984 jährlich an einen in
Großbritannien geborenen Künstler im Alter unter 50 Jahren verliehen. Zu
den Preisträgern gehören Gilbert and George, Damien Hirst oder der
deutsche Fotograf Wolfgang Tillmans. Im vergangenen Jahr wurde Richard
Wright ausgezeichnet. (APA)
Dienstag, 07. Dezember 2010 09:31:00
Update:
Dienstag, 07. Dezember 2010 09:38:00
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