Keine Genehmigung vom Bürgermeisteramt: So hätte die Lichtinstallation von Michael Schuster aussehen sollen.
Graz - Egal, von welcher Richtung man anreist: An der Grenze zum Land Steiermark passiert man ein Kunstwerk von Michael Schuster, das - inklusive einer Kritik an Kärnten - Weltläufigkeit demonstriert. Auf einer "Ortstafel", sehr in die Länge gezogen, steht das Wort Steiermark in 25 Sprachen und in diversen Schriftzeichen.
In Graz aber merkt man von Weltläufigkeit nicht viel. Das Büro von Bürgermeister Siegfried Nagl (VP) lehnte das Ansuchen des Festivals Steirischer Herbst ab, an der Fassade des Rathauses temporär eine Lichtinstallation von Schuster montieren zu dürfen. Weil "von Seiten des Bundesdenkmalamtes eine Befestigung am Fassadenteil des Rathauses zum Schutz des Denkmales untersagt" sei.
Beim Steirischen Herbst fühlte man sich vor den Kopf gestoßen. Denn letztes Jahr war es sehr wohl möglich, eine Installation zu realisieren: Im Rahmen der von Sabine Breitwieser kuratierten Schau Utopie und Monument ließen Dolores Zinny und Juan Maidagan vom Balkon einen Vorhang herunterhängen. Für das Follow-up, das heute, Freitag, um 17 Uhr eröffnet wird, bat Breitwieser auch Michael Schuster um einen Beitrag.
In die engere Wahl kamen zwei bereits existierende Arbeiten: Breitwieser plädierte für Mit der Bitte um Kenntnisnahme, doch Schuster schien Aufeinwort sinnfälliger, weil als Ort das Rathaus angedacht war. Die ein Meter hohen Buchstaben sollten aus Styropor ausgeschnitten und mit Leuchtdioden bestückt werden: Derart leicht konstruiert, hätte die in fließenden Farben leuchtende Installation sicher keinen Schaden zugefügt, sagt Schuster.
"Auf ein Wort: Das wäre doch gut gewesen angesichts der Landtagswahl am Sonntag", so Schuster. "Ich finde es kindisch, das zu verbieten. Das ist eine Farce." Veronica Kaup-Hasler, die Intendantin, fand einen Ausweg: Mit Hilfe des Standard und der Kleinen verlagerte sie das Projekt in den medialen Raum. Die beiden Zeitungen werden die Installation mehrfach als Fotomontage veröffentlichen. Das habe einen positiven Effekt: Weil der mediale Raum viel größer sei als der öffentliche.
Nagl hingegen fühlt sich ungerecht behandelt: 2009 habe es eine einmalige Genehmigung gegeben - und das wisse man im Herbst genau. Auf die Idee, das Rathaus zu nutzen, kämen sehr viele Veranstalter. (Thomas Trenkler / DER STANDARD, Printausgabe, 24.9.2010)
Festival-Eröffnung am Freitag, 24.9., 21 Uhr in der List-Halle
Die
seit zwanzig Jahren größte Ausstellung von Michelangelos Zeichnungen
eröffnet am 8. Oktober in der Albertina in Wien: Wichtige Station der
Vorbereitungen dazu war Florenz
Die
wiedereröffnete Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste ist
zwar so schön wie nie. Aber auch um ein Drittel kleiner. Direktorin
Renate Trnek zieht die Konsequenz: Sie tritt enttäuscht zurück
Das Genre Porträt steht im Zentrum der Fotografien und Filme von Friedl Kubelka
Mit zahlreichen Albertina-Leihgaben
Abstrakt, architektonisch oder doch figurativ: Anita Leisz in der Galerie Meyer Kainer
Polnischer Videokünstler als Nachfolger von Kathrin Rhomberg
Das
Joanneum schürft mit dem neuen Grazer Museumsviertel in die Tiefe -
Einige hundert Meter weiter werden neue Gipfel erklommen
Preisverleihung am 8. Oktober im Comic-Zentrum der Frankfurter Buchmesse
Die Albertina zeigt in Kooperation mit der Tate Gallery Liverpool Pablo Picassos Einsatz für "Frieden und Freiheit"
Das Museum Moderner Kunst Kärnten setzt sich kritisch mit dem Heimatbegriff auseinander
16 FotokünstlerInnen widmen sich Themen wie Homosexualität, suizidalen Phantasien und dem zunehmenden Überwachungsstaat
Stadtverwaltung fürchtete Proteste wegen Abbildung masturbierender Jugendlicher
Salzburg
und das litauische Vilnius verbindet lange Freundschaft: Die
Veranstaltungsreihe "Alte Liebe rostet nicht" würdigt diese nun in Form
zahlreicher Ausstellungen
"Performing Memory" im Kunstraum Niederösterreich
Lóránd
Hegyi, ehemaliger Direktor des Mumok, bleibt Österreich auch in
Frankreich treu: Im Musée d'Art Moderne von Saint-Étienne, das er seit
2003 leitet, präsentiert er Hermann Nitsch als Zeichner
"Austria Contemporary" bei der Kunstbiennale in Peking - Arnulf Rainer in München - Franz West in Rom
Eine
neue Initiative bringt Sammler, Kunstfreunde und Künstler im kleinen
Rahmen zusammen - Auftakt mit Lisa Klein am 30. September
Deutscher Maler des sozialistischen Realismus
Frühe
Helden und Meister des 20. Jahrhunderts: Die Ausstellung "Cézanne,
Picasso, Giacometti" zeigt bis November Spitzenwerke der Schweizer
Fondation Beyeler im Leopold-Museum
Vergabe nun auch von Südtirol
Keine
Kunstkritiken, sondern außereuropäische Kulturen bestimmen jetzt Erwin
Melchardts Alltag - auch als neu berufener Experte im Dorotheum
"Nobelpreis der Künste" - Verleihung im Oktober in Tokio
Trophäen für Projekte zur Nachhaltigkeit und Menschlichkeit der gebauten Umwelt vergibt der "Zumtobel Group Award 2010"
"springerin"-Herausgeber wurde in Zusammenarbeit mit Hedwig Saxenhuber bestellt
Experten irren sich, bisweilen sogar die Künstler, wissenschaftliche Gutachten aber nie
Der Architekt Otto Kapfinger wirft auf den Spuren Friedrich Achleitners einen genauen Blick auf "Baukunst in Salzburg"
Die bisher größte Schau zu Joseph Beuys wurde am Samstag eröffnet - Einige der Werke werden erstmals nach dem Tod des Künstlers gezeigt
Kommendes
Jahr feiert Raiding den 200. Geburtstag seines großen Sohnes Franz
Liszt. Um die vielen Musiker adäquat unterzubringen, sollen für das
Jubiläum zehn Häuser gebaut werden. Die Entwürfe kommen aus Tokio.
Im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen können BesucherInnen Zeichnungen kostenlos mitnehmen und sie so "befreien"
Bei "Ganymed Boarding" kommunizieren Schauspieler mit Gemälden
Diese unglaubliche Resonanz sei in dieser Dimension nicht vorhersehbar gewesen, so der künstlerischer Leiter Gerfried Stocker
Die Schau "Lebenslust & Totentanz" in der Kunsthalle Krems zeigt ausschließlich Exponate aus der Privatsammlung Olbricht
Ein dreister Fälschungsskandal erschüttert den Markt und die Fachwelt - nicht nur in Deutschland
Lara
Almarcegui thematisiert die sich transformierende Stadt: Ihre
analytischen Arbeiten lesen sich auch als Rat zu behutsamem Umgang mit
urbanen Freiräumen
Holländische Porträts im Kunsthistorischen Museum
Die
Fotogalerie im WUK thematisiert Identität der Gegenwart und entführt
auf eine Expeditionsreise rund um diverse Interpretationsmodelle
Der Maler zählte zu den Gründern der Gruppe, deren Malerei sich gegen akademische und bürgerliche Normen der Gesellschaft richtete
Grelles
Licht und modernistische Motive: In kaum einer Ausstellung sind
Neonröhren so gut inszeniert wie in Gerold Tagwerkers Personale in der
Galerie Insam
Wegen chronischer Unterfinanzierung, Korruption und mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen
Annelies Oberdanner zeigt bei Layr Wuestenhagen Prozesse der Formgebung:"Noise"
Jury entschied unter drei Finalisten
Das Ehepaar Essl hat den deutschen Maler eingeladen, Werke der Sammlung zu arrangieren - STANDARD-Interview
"Ordination" auf bis zu 24 Millionen Euro geschätzt - Versteigerung am 7. Dezember
Andrea Bina folgt am 1. Oktober Willibald Katzinger nach
Daas Hörbuch "Jetzt, wo Du mich verlässt, liebe ich Dich mehr denn je"
Galerie in der Schleifmühlgasse im Visier von "Heute" und FP
Bürobauten: Eine außergewöhnliche Architektur macht schon mal 50 Prozent der Corporate Identity aus
Unter dem Titel "The Brazil Series" zeigt das Statens Museum For Kunst 40 neue Gemälde des Musikers
Die Kommentare von User und Userinnen geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen (siehe ausführliche Forenregeln), zu entfernen. Der/Die Benutzer/in kann diesfalls keine Ansprüche stellen. Weiters behält sich die derStandard.at GmbH vor, Schadenersatzansprüche geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.