Salzburger Nachrichten am 5. September 2005 - Bereich: kultur
ARS ELECTRONICA

Die Ars Electronica Gala,

bei der die "Goldenen Nicas" an die Träger des "Prix Ars Electronica" am Freitagabend im Brucknerhaus in Linz übergeben wurden, begann mit einem "Mechanical Ballett" kleiner Roboterfiguren zur gleichnamigen Musik von Philip Glass. Insgesamt 117.500 Euro wurden vergeben, die 2975 Einreichungen, aus denen die Jury die Preisträger bestimmt hat, stammten aus 71 Ländern. Der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (S) kündigte an, dass bis zum Kulturhauptstadtjahr 2009 das Ars Electronica Center um 27 Millionen Euro erweitert werde.

Im Ars Electronica Center

ist auch die zentrale Ausstellung des diesjährigen Festivals zu sehen, das unter dem Motto "Hybrid - living in paradox" steht. Die zahlreichen interaktiven Installationen zum Thema sind für den Besucher durchaus unterhaltsam. Den ironischen Umgang mit der Computerkunst betont die Schau "Hybrid Creatures and Paradox Machines" im Architekturforum, im Brucknerhaus und im Hauptbahnhof mit kunstvoll konstruierten, dabei nutzlosen Apparaten, die rein poetisch wirken sollen.

Eine Ausstellung

in der Kunstuniversität Linz widmet sich der Überlagerung von Identitäten und Kulturen im Kontext der Globalisierung. Ein eigenes Festival im Festival ist im "O. K. Centrum für Gegenwartskunst" dem Bereich Computeranimation gewidmet. Dort zeigt auch die "CyberArts 2005"-Schau die Preisträger und besten Einreichungen des "Prix Ars Electronica". Zum zweiten Mal ist heuer das Kunstmuseum Lentos Spielort der Ars Electronica. Gezeigt wird die Installation "Waveform B" von Ulf Langheinrich, der zusammen mit Kurt Hentschläger das für seine lautstarken Projekte bekannte Duo "Granular-Synthesis" formt.