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Archaische Büttenbilder |
Er umarmt das Papier, bevor er zu malen
beginnt. Was Anatole Ak damit meint, geben seine Bilder Preis:
Das Büttenpapier wurde liebevoll zerknittert, die Falten sind
ein wichtiger Bestandteil der Bildkompositionen, die an
Höhlenzeichnungen aus längst vergangenen Zeiten erinnern. Mit
lasierender Ölfarbe entstehen Farbkulissen, die von innen warm
zu leuchten scheinen - darauf tanzen magische Formen und
Linien.
Während Ak die Ölfarben, die er immer selbst
mischt, bei seinen Büttenbildern stark verdünnt und sparsam
einsetzt, bedient er sich ihrer bei den Gemälden auf
Halbleinen verschwenderisch. Zwanzig Schichten und mehr trägt
der Linzer auf. Er schafft dreidimensionale Landschaften
zwischen Gelb und Rot mit Schwarz, um dann Furchen
hineinzuackern, einzelne Schichten aufzufalten und
wegzuschieben.
Die so entstehenden Hügel und Täler,
die sanft schimmernden Oberflächen sind noch angenehm weich,
laden die Fingerspitzen zu einem - behutsamen - Spaziergang
ein. Ak, der in Engerwitzdorf lebt und arbeitet, sieht sich
als Geschichtenerzähler. Wer mag, kann versuchen die
verborgenen Geheimnisse in seinen Bildern zu ergründen.
In der Perger Galerie Pehböck hängen 20 ganz neue
Bilder des Oberösterreichers, einige beeindruckende
Großformate lehnen noch in einem Extraraum. Preise von 420 bis
5040 Euro. (dh)
Galerie Pehböck, Herrenstraße 38,
Perg: bis 3. Mai; Do., 16.30-18 Uhr, Fr., 15.30-18 Uhr, Sa.,
10-12 Uhr.
OÖNachrichten vom 2.04.2003 |
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