Dreiers zwei Meter hohes Mahnmal ist verschwunden.
Graz - Es war das erste feministische Projekt einer europäischen Kulturhauptstadt, als Bettina Behr 2003 mit woment! (einer Wortschöpfung aus den Worten "women" und "movement") unter anderem die Leistungen großer Frauen mit zahlreichen bunten Gedenktafeln in ganz Graz sichtbar machte. Sieben Jahre später sind einige der Tafeln verrostet, andere fehlen ganz - so wie jene, die an einen Aufstand hungriger Frauen erinnert, der 1920 brutal niedergeschlagen wurde. Sie fiel der Neugestaltung des ehemaligen ÖGB-Hauses zum Opfer.
Die Grüne Daniela Grabe startete nun im Gemeinderat eine Initiative und erstellte eine Liste mit allen beschädigten oder fehlenden Objekten. Im schlechten Zustand sei etwa auch das Ehrenring-Denkmal von Barbara Baur-Edlinger für Oktavia Aigner-Rollett, die erste Frau, die ein Medizinstudium in Graz absolvierte. Für die Skulptur ist das Land zuständig.
Besonders skurril ist die Geschichte des Frauennotruf-Mahnmals von Veronika Dreier: Das zwei Meter hohe und mehr als fünf Meter breite Werk mit der Telefonnummer des damaligen Frauennotrufs aus Nirosta-Stahl stand von 1996 bis 2000 auf dem Kapistran-Pieller-Platz in der Innenstadt. Als dort ein Spielplatz entstand, verschwand es über Nacht. Nun würde man gerne einen neuen würdigen Ort dafür finden, doch, erklärt Dreier, die in den 80er-Jahren gemeinsam mit Eva Ursprung auch die erste feministische Kulturzeitung Europas, eva & co., gründete, dem Standard: "Es ist damals in ein Depot verräumt worden, wo es jetzt ist, weiß niemand." (Colette M. Schmidt / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.7.2010)
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... oft haben sie ein Ablaufdatum.
Um die Kirschenrummeltafel sollte sich schon der ÖGB kümmern, mit
dessen Umzug ist jeder Zusammenhang erloschen (Die damaligen Ereignisse
fanden ja ganz woanders statt als dort, wo die Tafel hing).
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