text breit  text schmal  
drucken 
Bilder keine Bilder

derStandard.at | Newsroom | Kultur | Bildende Kunst 
16. Juli 2009
15:57 MESZ
Künstler Dash Snow mit 27 gestorben
Vermutlich an einer Überdosis - Mit Fotografien von Sex- und Drogenpartys bekanntgeworden

New York - Der US-Kunstrebell Dash Snow, der mit seinen Fotografien aus der New Yorker Partyszene international für Aufsehen sorgte, ist im Alter von 27 Jahren gestorben. Er wurde tot in einem Hotelzimmer in Manhattan gefunden, Grund war vermutlich eine Überdosis Drogen, wie seine Großmutter, die Kunst-Mäzenin Christophe de Menil, der "New York Times" bestätigte. Snow war heroinsüchtig, galt aber seit einer Reha-Kur im März zunächst als clean. Seine Werke waren in renommierten Galerien in New York und Berlin, Tokio und Los Angeles zu sehen.

Der Künstler, der früh gegen seine berühmte New Yorker Philanthropenfamilie rebellierte und sich einer Ästhetik der Selbstzerstörung verschrieben hatte, machte durch wilde, oft rauschhafte Arbeiten auf sich aufmerksam. Nach einem Start in der Graffiti-Szene arbeitete er mit Zeitungs- und Fotocollagen, Installationen, Film und Video. Besonderen Eindruck machten seine Fotografien von den Sex- und Drogenpartys einer verlorenen Künstlergeneration in New York.

2006 waren mehrere seiner Arbeiten bei der Whitney Biennale zu sehen, das "Wall Street Journal" zählte ihn zu den zehn wichtigsten Nachwuchskünstlern. Snow, der bereits in der Nacht zum Dienstag starb, hinterlässt seine Lebensgefährtin und die zweijährige gemeinsame Tochter Secret. (APA)

Diesen Artikel auf http://derstandard.at lesen.

© 2009 derStandard.at - Alle Rechte vorbehalten.
Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.