Hilde Nöbl,
die Grande Dame der Tiroler Malerei, ist tot. Eine Ära geht
mit ihr zu Ende, weiterleben wird sie in ihrer Kunst.
TT-Foto:Fischer
INNSBRUCK (schlo). Hilde Nöbl war eine außergewönliche
Frau. Sie liebte die Farbe Rot, nicht nur als Malerin, sondern
auch als Mensch. Dass sie Künstlerin werden wollte, beschloss
die kleine Hilde bereits als Achtjährige. Geworden ist aus ihr
eine der bedeutendsten Tiroler Malerinnen der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts. Das Handwerk erlernt hat die
Innsbruckerin in der Malschule Toni Kirchmayrs, wenn sie auch
zeitlebens Max v. Esterle als ihren prägenden Lehrer sah. Er
war es auch, der das Talent Nöbls erkannte, sie zum Studium an
der Wiener Akademie ermutigte, wo Boeckl, Pauser und Gütersloh
ihre Lehrer waren.
In den fünfziger Jahren fand Hilde Nöbl zu ihrem
charakteristischen Stil, der durch die ausgewogene Balance
zwischen einer stilisierten, flächig angelegten Formgebung und
einem feinen Colorit lebt. Die Stadt Innsbruck belohnt eine
ihrer größten Künstlerinnen mit dem Ehrenzeichen für Kunst und
Kultur.