Wiener Belvedere adaptiert Orangerie

1. März 2007 | 16:05 | wien
"Sehr aufgeregt" ist Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco dieser Tage: In drei Wochen soll die neue Ausstellungshalle in der Orangerie mit der Frühlingsschau "Gartenlust" eingeweiht werden, bis dahin müssen der weiße Kubus und der Wandelgang im Inneren des Gebäudes fertig sein. Derzeit befindet sich im Belvedere noch eine große Baustelle, doch die Adaption hat bereits klare Züge angenommen.

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„Sehr aufgeregt“ ist Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco dieser Tage: In drei Wochen soll die neue Ausstellungshalle in der Orangerie mit der Frühlingsschau „Gartenlust“ eingeweiht werden, bis dahin müssen der weiße Kubus und der Wandelgang im Inneren des Gebäudes fertig sein. Derzeit befindet sich im Belvedere noch eine große Baustelle, doch die Adaption hat bereits klare Züge angenommen.

„Zu wenig Beachtung“ habe das „wunderbare Gebäude“ bisher gefunden, so Husslein, die mit der Belebung der Orangerie, des Prunkstalls und des Unteren Belvedere näher an die Wiener Innenstadt rücken möchte. Mit Hilfe des 1,5 Millionen Euro teuren Umbaus der Orangerie, finanziert von Burghauptmannschaft und Unterrichts- und Kunstministerium, soll eine „Oase im Herzen Wiens“ entstehen, die sowohl für Touristen als auch Wiener besser zu erreichen sein wird.

Rund um die Orangerie soll mit Unterstützung der Bundesgärten wieder „barocke Gartenlust“ Einzug halten, innerhalb des Gebäudes war man auf Grund der speziellen Klimasituation - im Sommer machte die direkte Sonneneinstrahlung auf die Fensterfront eine Ausstellungstätigkeit quasi unmöglich - und der denkmalgeschützten Außenwände besonders gefordert: Das Büro der Architektin Susanne Zottl machte schließlich mit dem „White Cube“-Konzept das Rennen unter vier eingeladenen Bauherren.

In dem länglichen Gebäude im Süden des Areals steht nun mit einer neutralen, klimatisierten Halle eine Fläche von 350 Quadratmeter für „internationale und bedeutende Sonderausstellungen“ zur Verfügung, zwischen Kubus und Fensterfront bietet ein Wandelgang zusätzlich die Möglichkeit für didaktische Elemente sowie einen schönen Blick auf den Garten. Insgesamt stünden nun, so die Direktorin, 600 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche zur Verfügung, so auch für die große „Wien-Paris“-Ausstellung „Van Gogh, Cezanne und Österreichs Moderne“ ab Oktober.

© SN/SW