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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
03. Oktober 2005
15:20 MESZ
Foto: apa/dpa/Peter Förster
Die rund 4000 Quadratmeter große Dachfläche wird komplett begrünt und gibt somit der "Grünen Zitadelle", deren Fassade rosa ist, ihren Namen.

Foto: apa/dpa/Peter Förster

Neues Hundertwasser-Haus in Magdeburg
Attraktion "Grüne Zitadelle" soll mehr Touristen anlocken

Magdeburg - Das letzte von Friedensreich Hundertwasser konzipierte Gebäude hat seinen Platz in Magdeburg gefunden. Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde das 27,1 Millionen Euro teure Haus am Montag eingeweiht. Tausende Magdeburger kamen zu der Feier. Mit seinen vergoldeten Ziebeltürmen, bunten Keramiksäulen und der rosafarbenen Fassade steht das Gebäude direkt im Zentrum der Stadt.

Die "grüne Zitadelle" befindet sich zwischen barockem Landtagsgebäude, gotischem Dom und dem 2002 fertig gestellten modernen Bürogebäude der Norddeutschen Landesbank. Wegen des sensiblen Standorts war das Hundertwasser-Haus lange Zeit umstritten, wie Oberbürgermeister Trümper erinnerte. Doch mittlerweile überwiege eindeutig die Freude.

Magdeburg hat eine neue Mitte

Magdeburg, das in diesem Jahr sein 1.200-jähriges Stadtjubiläum feiert, habe eine neue Mitte. Zudem werde die Stadt durch das Hundertwasser-Haus auch weit über ihre Grenzen hinaus bekannt. Allein in der vergangenen Wochen gab es auf der Baustelle den Angaben zufolge über 2.000 Führungen und mehr als 7.000 Besucher.

Hundertwasser selbst beschrieb sein Magdeburger Projekt als "grüne Zitadelle" und versicherte kurz vor seinem Tod im Jahr 2000, es werde "mein schönster und bester Bau im Einklang mit dem Domplatz, traditionsgebunden und etwas streng, jedoch zukunftsweisend mit seinen Dächertürmchen".

Grüne Zitadelle"

Auf insgesamt 11.295 Quadratmetern vermietbarer Fläche entstanden 55 Wohnungen, 18 Büros und 30 Ladengeschäfte. Im Untergeschoss gibt es einen Ausstellungs- und Galeriebereich, ein Hotel mit 42 Zimmern sowie einen Kindergarten. Rund 80 Prozent der Gewerbeflächen sowie 30 Prozent der Wohnungen sind den Angaben zufolge bereits vermietet. Keines der insgesamt 856 Fenster gleicht den anderen.

Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt erhofft sich außerdem von der neuen Attraktion mehr Touristen. (APA)


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