Wir leben in einer Welt der Preisverleihungen und Casting-Shows: Ob Nobelpreis, Oscar, Song Contest ... allerorten und ständig werden Trophäen und Preise vergeben. Auch Kulturhauptstädte sollen von diesen Wettbewerben nicht verschont bleiben.

Zu einem „Dancing Stars der Kultur“ laden die Moderatoren Juhann und Jod an fünf Themenabenden Experten aus Linz und Vilnius ein. Ermittelt soll werden, welche der beiden Städte die größere Kultur für Europa hervorgebracht hat.

Das Publikum erfährt aus den Bereichen Literatur, Geschichte, Musik, Küche und Sprache Interessantes und auch Neues über die beiden Städte und kann dann im Anschluss abstimmen, wovon es mehr beeindruckt war. Angelehnt an den Klingelbeutel in christlichen Messen, wird am Ende der Veranstaltungen ein Messdiener die zuvor ausgeteilten Stimmzettel einsammeln.

Nach den beherzten Konfrontationen der fünf Abende steht dann fest, welche Stadt tatsächlich das Gütesiegel „Kulturhauptstadt Europas“ verdient. Der Verlierer darf sich immerhin mit dem Titel „Kulturhauptstadt-Stellvertreter Europas“ schmücken. Einer, der sich an diesem Wettstreit mehrmals aktiv beteiligt, ist der aus Oberösterreich stammende Autor Franzobel.

Er tritt gleich in Mehrfach-Funktion auf: am Auftaktabend als Autor – mit einem Text von Adalbert Stifter für Linz. Und am Musik-Abend outet er sich als Kenner litauischer Tangos (aha...) – für Vilnius.

Außer Konkurrenz soll im Oktober dann auch noch ein freundschaftliches Fußball-Städtematch mit Mannschaften aus Linz und Vilnius ausgetragen werden.