Die komplexe baltische Triennale in
Vilnius wäre ein zu großer Brocken für die Schau "biennale
cuvée" im Linzer "O.K Centrum für Gegenwartskunst". Diese ist
übrigens nur noch bis diesen Sonntag zu sehen.
Und da
das Vilnius-Projekt "Black Market Worlds", in das sich allein
48 Künstler einbrachten ein zu großer Brocken wäre, wurde für
das O.K eine "Linzer Version"
geschaffen.
Labyrinth der
Ideen
Die Thematik von Tarnen und Täuschen,
die auf Schwarzmärkten üblich ist, wird mit künstlerischen
Mitteln zum Ausdruck gebracht. Düster ist schon die
labyrintische Raumgestaltung mit schwarzen Plastikvorhängen.
Geheimnisvolle Töne erklingen, eine Urknallmaschine
erschreckt. Black Market Worlds bedient sich eines eigenen
TV-Kanals und in den von den Vorhängen geschaffenen Räumen
verbergen sich Artefakte, die nicht gleich Sinn machen. Die
Besucher können jedoch die Geheimnisse praktisch
"wittern".
Sieht man zwei idente Flaschen, stiehlt sich
die Vermutung ins Hirn: Eine davon ist bestimmt nicht echt.
Die Marketing-Strategien von Wirtschafts-Guerillas sind uns
eingeimpft.
Ebenso die Gefahr, die sich hinter einer
Ku-Klux-Klan-Robe verbirgt, während wir den Anblick von
Folklore-Kleidung als angenehm empfinden. Ein dunkler Gang in
eine Welt flüsternder Geheimcodes.
Info: Geöffnet Fr.,
16-24, Sa./So., 10-18 Uhr; Führung: Fr., 19 Uhr; Sa./So., 15
Uhr. http://www.ok-centrum.at/
vom 07.04.2006 |