Konzentrierte Reduktion: Objekte von Anita Leisz in der Galerie Meyer Kainer.
Wien - Im Umfeld einer Baustelle könnte man glauben, die Skulpturen von Anita Leisz seien zur Weiterverwendung bestimmt: Sie erinnern an unterschiedlich hohe rechteckige Wand- oder Raumelemente, die man nur noch ihrer architektonischen Funktion zuführen muss.
In der Galerie Meyer Kainer sind die oberflächlich betrachtet sehr rohen Objekte jedoch als Skulpturen in Stellung gebracht, die auf sich selbst, aber auch auf den Raum und den Kontext verweisen. Von der Künstlerin aus Rigips, Holzpaneelen und Pressspanplatten gefertigt, werden beim näheren Hinsehen zudem die verschiedenen Maße und Konstruktionen der modulartigen Körper sichtbar, die auch mit Spuren ihrer eigenen Herstellung - mit Dellen, Schlieren und Kratzern - übersät sind. Nicht zufällig denkt man an Robert Morris und das minimalistische Kunstwerk, das unter dem Titel Box with the Sound of its own Making selbstreferenziell auf sich selbst verweist.
Anita Leisz, die in der Klasse von Pawel Althamer an der Akademie der bildenden Künste unterrichtet, geht mit ihren Skulpturen jedoch insofern einen Schritt weiter, als dass zwar auch sie die Spuren der Herstellung nicht verdeckt, darüber hinaus aber sehr subjektive formale Entscheidungen trifft: Das beginnt bei den Maßen der bildhauerischen Objekte, geht über die präzise gesetzten Schnitte und reicht bis hin zu den schwarzen Streifen, die die Künstlerin auf einigen ihrer Objekte von oben nach unten zieht.
Da Leisz sehr strikt auf narrative Verweise verzichtet, wird die ganze Aufmerksamkeit auf das Verhältnis zwischen Objekt, Raum und Betrachter gelenkt. Dass sich Letzterer aber auch laufend entscheiden muss, ob es sich um abstrakte Objekte, architektonische Elemente oder doch um Figuren mit "Kopf und Arsch" (Will Benedict) handelt, macht einen wesentlichen Reiz der Ausstellung aus. (cb / DER STANDARD, Printausgabe, 23.9.2010)
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als wir diese Form(en) - aber glücklicherweise in besserem Kontext - sehen konnten? Erstaunlich das heute in einer Galerie zu sehen. Die glücklichen Galerien die nun endlich mit Retro ihr Geld machen können, da kann man den "Künstlern" auch so schöne Vorlagen vorlegen. Einfach zum Nacharbeiten. Die Platzierung im Raum dieser Arbeiten (das sind wirklich Arbeiten) ist jedoch hausbacken. So auf die Art: 1. den Eingang gleich einmal verstellen, usw
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