Frankfurt/Main (APA,dpa) - Die
Frankfurter Buchmesse kann mit einem Superlativ aufwarten: Mit
mehr als 7.000 Ausstellern aus über als 100 Ländern erwartet
die weltgrößte Bücherschau vom 19. bis 23. Oktober eine
Rekordbeteiligung. Rund 1.000 Schriftsteller kommen. Darunter
sind Altstar Ken Follett, der britische Kult-Autor Nick Hornby
oder Asterix-Erfinder Albert Uderzo.
Ihren Zuspruch
verdankt die Bücherschau, die mit 270.000 Besuchern rechnet,
schon lange nicht mehr dem eher stagnierenden klassischen
Buchgeschäft. Konsequent wird seit mehreren Jahren der Ausbau
zur Medienmesse vorangetrieben. In Kooperation mit der
Berlinale soll die Bücherschau auch zum Handelsplatz für Film-
und Fernseh-Stoffe werden. Darüber wird Regisseur Wim Wenders
auf der Messe diskutieren. Die Schauspielerinnen Franka
Potente und Heike Makatsch wiederum stellen sich als
debütierende Buchautorinnen vor. Zum ersten Mal gibt es auch
eine Kooperation mit Spielwarenherstellern. Und sogar "König
Fußball" hat es auf die Buchmesse geschafft: Ein halbes Jahr
vor der WM in Deutschland geht es in Lesungen und Diskussionen
um die Verbindung von Literatur, Kultur und Fußball. Während
die Buchmesse dieses Jahr ein Plus von über sechs Prozent bei
den Ausstellern anvisiert, ist die Buchbranche insgesamt schon
zufrieden, wenn sie 2005 ein leichtes Plus erzielt. Immerhin
hat es von Jänner bis September nach Zahlen des Börsenvereins
des Deutschen Buchhandels ein Umsatzplus von knapp über zwei
Prozent gegeben - darin ist der Harry-Potter-Effekt von Anfang
Oktober noch gar nicht berücksichtigt. Die Buchmesse kann
angesichts der Konsolidierung der Branche im Inland praktisch
nur noch im Ausland wachsen. Für den englischsprachigen Raum
ist Frankfurt seit langem die wichtigste Adresse - angeführt
von den USA und Großbritannien. Potenzial gibt es in Fernost.
Deshalb ist die Messe mit ihrem diesjährigen Gastland Korea
glücklich. Der "Tigerstaat" ist für deutsche Bücher einer der
wichtigsten Lizenzabnehmer.
APA 11:40 10.10.2005
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