Passstück: Franz West (2. v. li.) und Cora Pongratz 1975.
In der Galerie Raum für Licht wird derzeit eine stimmige Werkauswahl der österreichischen Künstlerin präsentiert.
Wien - Um die Gedanken ihrer Modelle sichtbar zu machen, hat Friedl Kubelka immer auch ein wenig "getrickst": Nicht nur mit den Medien Film und Fotografie, sondern auch mit ihren Modellen. Im Film Sebastian Mekas (2003) sitzt der Sohn des Filmemachers Jonas Mekas auf einer Parkbank. Was um ihn herum passiert, zeigt die Kamera nicht, dennoch lässt sein Gesichtsausdruck unschwer erahnen, dass jenseits des Filmbildes etwas geschieht.
Angeblich hat Friedl Kubelka den schüchtern wirkenden Jungen auf eine Parkbank bestellt und ihn dann von einer engagierten Schauspielerin ansprechen lassen. Sebastian Mekas blickt in dem Film lachend, etwas peinlich berührt, aber offen ins Bild, während er auf drei Fotoporträts gleich daneben sehr ernsthaft-verschlossen ausschaut.
Dass es die Gründerin der Schule für künstlerische Fotografie und nun Leiterin einer Filmschule seit jeher verstanden hat, ihre Modelle aus der Reserve zu locken, zeigen auch ihre frühen Fotografien, auf denen sie ihr soziales Umfeld festhielt: Dazu gehört ihre Familie genauso wie Franz West, Kenneth Anger, Jonas Mekas, Stan Brakhage oder der in den 1970er-Jahren szenebekannte Performancekünstler "Struppi", von dem es nur wenige Aufnahmen gibt.
Neben den Fotoporträts sind in der Ausstellung Friedl Kubelka <> Friedl vom Gröller auch ihre vom strukturellen Film inspirierten Experimente zu sehen: Nationalratsdebatte titelt etwa ein 35-teiliges Fotoporträt ihrer Mutter, der sie 2002 eine Nationalratsdebatte aus dem Jahr 1945 vorgespielt hat. Bei jeder kleinsten Veränderung ihrer Mimik hat Friedl Kubelka ein Foto gemacht, um so die Gedanken ihrer Mutter nach außen zu spiegeln.
In täglichen Selbstporträts hat sich die Künstlerin seit 1972 aber auch selbst zu erkunden versucht. In der Ausstellung tauchen die Jahresporträts im Hintergrund einzelner Selbstporträts in ihrer vielfachen Ausführung auf. Dennoch erzählen sie weniger von einer fotografisch fixierbaren Identität als vielmehr vom steten Wandel, den Kubelka schließlich auch mit dem neuen Namen Friedl vom Gröller ausdrückt. (Christa Benzer/ DER STANDARD, Printausgabe, 23.9.2010)
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