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vom 03.08.2005 - Seite 020
SPITAL/PYHRN: Knogler, Bauer, Mittringer und Weer in Galerie Artmark

Vier Künstler setzen Zeichen

VON RAIMUND LOCICNIK

Vier Künstler drängen sich derzeit in der Galerie Artmark in Spital am Pyhrn auf engem Raum.

Josef Bauer beschäftigt sich schon lange mit dem Phänomen der Farbe. Gerade weil mit ihr alles so klar und unverrückbar erscheint, bricht er die scheinbare Logik auf, die ihr zugedacht wurde. Als Mittel verwendet er die Sprache, deren Möglichkeit so weit reicht, aus Blau Rot oder aus Gelb Blau zu machen. Seine Botschaft: Die Sprache ist nicht in der Lage, die Wirklichkeit zu beschreiben, aber dennoch stark genug, die Wahrnehmung außer Gefecht zu setzen.

Gerhard Knogler liebt die Assemblage und das "objet trouve". Für viele seiner Werke verwendet er Fundstücke aus dem gesellschaftlichen und urbanen Leben, ebenso wie solche aus der Natur und fügt sie zu einer neuen, immer wieder wandelbaren Textur zusammen. Die ausgewählten Gegenstände, Symbole und Fragmente werden so vom Künstler "geheiligt" und als Signal für neue Wirklichkeiten eingesetzt.

Secondhand-Produktion

Mehr noch als Knogler beschäftigen Robert Mittringer weggeworfene oder ausrangierte Alltagsgegenstände. Auch er sucht die Transformation der Bildteile zu neuen Kontexten, wobei ihm die Materialästhetik und -beschaffenheit ein wichtiger Gestaltungsfaktor sind.

Walter Weer schließlich, dem das ganze Erdgeschoss gewidmet ist, fügt sich nahtlos in die Secondhand-Produktion seiner Kunstkollegen. Er formt seine Werke zu skulpturähnlichen Gebilden, ohne dabei die Grenzüberschreitung zu anderen Gattungen aufzugeben.

Service: "Zeichen setzen" - Knogler, Bauer, Mittringer, Weer". Artmark, Spital/Phyrn, bis 7. August, Fr.-So., 17-19.30 Uhr.

Walter Weer formt skulpturähnliche Gebilde. Foto: loc


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