Die Biennale Venedig scheint heuer um ihre gewohnte
Aufmerksamkeit zu bangen - oder es ist mit dem neuen künstlerischen
Direktor Francesco Bonami eine neue Offenheit eingekehrt. Jedenfalls
machte er sich auf zu einer Art Marketing-Tour durch Europa. Am Dienstag
wurde im Wiener Semper-Depot "die Biennale zu den Leuten gebracht"
(Kunst-Staatssekretär Franz Morak).
Verkündet wurden Details der 50. Internationalen
Kunstausstellung, die von 15. Juni bis 2. November in den
Giardini, dem Arsenal, dem Museo Correr, dem Bahnhof Santa Lucia
stattfindet. Neben Bruno Gironcoli, Österreichs offiziellem Vertreter,
finden sich fünf weitere Österreicher in der in elf Gruppen unterteilten
Schau "Träume und Konflikte: Die Diktatur des Zuschauers".
Maria Lassnig ist keine Überraschung in "Malerei: Von
Rauschenberg zu Murakami". Unter "Individuelle Systeme" sind Josef
Dabernig sowie Florian Pumhösl vertreten. Letzterer entwirft auch ein
Plakat für das Plakat-Projekt der Schau "Haltestelle Utopia", wo sich
ebenso Markus Schinwald wie Franz West beteiligen. West soll auch für eine
in "Utopia" aufgebaute Radio-Station die Möbel entwerfen. sp
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