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Streetart: Banksy-Graffiti in England weggepinselt

30.04.2009 | 14:20 |  (DiePresse.com)

Mehr als 5000 Euro war das Graffiti des britischen Künstlers Banksy wert. Bei einer Reinigungsaktion ist das Kunstwerk von einer Hauswand entfernt worden. Um Erlaubnis gefragt wurde der Hausbesitzer nicht.

Am Kunstmarkt erzielt der Graffiti-Künstler Banksy Rekordpreise, in Westengland wurde nun eines seiner Werke nun irrtümlich entfernt. Bei der Säuberung von Schmierereien an Hauswänden in Glastonbury ist das für 5000 Pfund (5600 Euro) verkauftes Graffiti irrtümlich weggepinselt worden. Das Grafitti des anonym arbeitenden Künstlers Banksy, zeigt die Kinderbuchfigur Paddington Bär des englischen Autoren Michael Bond. Darunter steht die Botschaft "Migration ist kein Verbrechen".

Der Besitzer der Wand, Julian Chatt, habe das charakteristische Schablonen-Graffiti an seinem Haus in Glastonbury nahe Banksys Heimatstadt Bristol erkannt und verkauft, berichteten Medien am Donnerstag. Freiwillige der Reinigungsaktion hatten demnach nicht gewusst, dass es sich dabei um Kunst handelt, und das Graffiti ungefragt übermalt.

Ungefragte Säuberungsaktion

Chatt verteidigte das Kunstwerk zwei Jahre lang mehrfach gegen Säuberungsaktionen des Ordnungsamtes. Niemand habe ihn um Erlaubnis gefragt, die Wand zu säubern, sagte Chatt. Er wolle nun mit seiner Versicherung klären, wer für den Schaden aufkommt.

Banksy sorgte mit provokativen Graffiti-Kunstwerken vor allem in der Hauptstadt für Aufsehen in der britischen Kunstszene. Ein Sammler zahlte umgerechnet 320.000 Euro für eines seiner Graffiti.

 


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