LASZLO MOLNAR

Manche wollten es nicht glauben, aber es ist wahr geworden: Peter Sellars hat ein komplettes Programm für sein hochdotiertes Festival "New Crowned Hope" im Rahmen des Wiener Mozartjahres vorgestellt. Drei Jahre mit "Gesprächen" seien für die Planung vergangen, sagte Sellars. Diese Arbeitsweise mag überraschen, aber das Ergebnis tut es auch. Aufführungen, aber so gut wie kein Mozart dabei; dennoch aber Werke, die auf geheimnisvolle Art Mozarts Geist verheißen. Werke, die versprechen, kritikwürdige Verhältnisse mit den subtilen Mitteln der Kunst der Kritik zuzuführen. Dieses Spektrum an Künstlern und Kulturen hätte kein anderer als Sellars zusammenbringen können, ein wahrhafter "Global Player" der Kunst. Darin erweist er sich Mozart ebenbürtig, der seine Kunst aus allem speiste, was er dafür für Wert erachtete.