Änderungswünsche Abrahams
Ein Dokument, das vergangene Woche im Außenamt eingelangt sei, zeige nun einen Teil der Ursachen für die weitere Kostenexplosion auf. Dieser Aktenvermerk der BIG, der der "Presse" nach eigenen Angaben vorliegt, belege, dass ein guter Teil der Zusatzkosten auf Änderungswünsche des Architekten Raimund Abraham zurückgingen.
Fehler in Detailplanung
Notwendig sei ein Teil der Änderungen, weil Abraham und seinen Mitarbeitern bei der Detailplanung Fehler unterlaufen seien, so die "Presse". Unter anderem seien behördliche Vorschriften nicht beachtet worden. Aufgrund eines "unüblichen Vertrages" mit dem Außenamt verlange Abraham nun 3,3 Millionen Dollar Honorar. Kassiert habe er bisher 2,54 Millionen Dollar. Ursprünglich hätten es 660.000 sein sollen.
Außenministerium: Generalplanervertrag
Das Außenministerium wies den Bericht zurück. Es sei ein "branchenüblicher Generalplanervertrag", der in Absprache mit Finanzprokuratur und Wirtschaftsministerium unterzeichnet worden sei und alle Einsparungsmöglichkeiten ausschöpfe. Der in dem Artikel erwähnte Generalplaner-Prozentsatz von elf Prozent für Abraham sei dabei unter der vom Wirtschaftsministerium festgesetzten Richtgröße von zwölf bis 14 Prozent gelegen, betonte das Außenamt. Außerdem sehe dieser wie jeder vom Außenministerium abgeschlossene Generalplanervertrag einen so genannten Degressionsabzug bei genehmigten Kostensteigerungen vor.
Bis jetzt keine detaillierte Kostenabrechnung
Die von der "Presse" angeführten, vom Außenministerium in Auftrag gegebenen Zusatzwünsche würden sich vor allem auf weitere Sicherheitseinrichtungen und die audio-visuelle Ausstattung beziehen, hieß es weiter. Eine detaillierte Abrechnung über die Kosten habe die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) noch nicht vorgelegt. (APA)