29.10.2001 12:43:00 MEZ
Forsche Manga- Pornomädchen ...
und vieldeutige organische Wesen von Lara Schnitger im Raum aktueller Kunst

Täuschen und Tarnen gilt nicht nur als ein bedeutendes (Überlebens-)Gesetz in der Tierwelt. Auch Lara Schnitger (Jahrgang 1969), in L.A. lebende Niederländerin und eine der vielversprechendsten Entdeckungen im Bereich jüngerer Kunst, nimmt sich dessen auf ihre Weise an. Auch die japanische Comic- und Manga-Fantasiewelt sowie Science-Fiction im Allgemeinen bilden den Hintergrund für Schnitgers vieldeutige organische Wesen, Zellformen, Spinnen oder Alien-Netze, die sie aus Strumpfhosen und Stäbchen zusammenbaut (abseits jeder peinlichen, offenkundigen "Kunsthandwerksarbeit").

Während ihre forschen Manga-Pornomädchen(-Lambdaprints), mit Mode-Versatzstücken und Fotografien collagiert, nicht sonderlich neue Grenzen sprengen, setzt sie mit ihren Netzen neue Akzente. Im Obergeschoß der Galerie trifft man auf den "Hungry Ghost", eine absurde Skulptur mit ausladenden Military-Tentakeln.
(dok/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.10. 2001)


Quelle: © derStandard.at